Innerhalb von 24 Stunden hat die Polizei vor Mallorca drei Flüchtlingsboote entdeckt und 28 Personen verhaftet. Am Montag war zunächst die Rede von zwei Booten und zwölf Menschen. Am Dienstag ist nun noch ein drittes gesichtet worden, das offenbar weitere Reisende an Bord hatte.
Die unerwünschten Einwanderer sollen aus Marokko kommen, alle befinden sich in Polizeigewahrsam und werden am Mittwochmorgen einem Richter in Manacor vorgeführt. Ihnen droht die Verlegung in ein Ausreisezentrum auf dem Festland und eine Abschiebung, sobald ihre Identität geklärt ist. In Spanien können illegale Immigranten nach geltender Rechtslage bis zu drei Monate interniert werden. Anschließend müssen sie entweder ausreisen oder auf freien Fuß gesetzt werden.
Die drei Boote sind an der Südküste Mallorcas im Bereich Ses Covetes, Es Trenc, Cap de Ses Salines und Sa Rápita aufgefunden worden. Im Zuge einer Fahndung der Guardia Civil kam es an Land zu den Verhaftungen.
Im Übrigen wurden auf Mallorca seit April 109 Flüchtlinge aus dem syrischen Krisengebiet registriert. Sie sind Teil eines Kontingents, das Spanien zur Entlastung anderer EU-Länder aufgenommen hat. 50 befinden sich derzeit noch in Sammelunterkünften. 300 weitere werden 2017 erwartet. 500 Bürger haben sich als Freiwillige gemeldet, um den Ankömmlingen mit Sachspenden oder Sprachunterricht zu helfen. (mic)
aktualisiert am 17. Mai um 15.26 Uhr
4 Kommentare
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@ Fettabsaugen: Es gibt einfach zu viele Gutmenschen in der MM-Redaktion. :-)
Wird wieder mal zensiert?
@m.sastre: So wird es aller Wahrscheinlichkeit nach sein. Die EU-Südländer haben grundsätzlich sehr wenig Motivation den EU-Raum frei von unwillkommenen "Subjekten" zu halten. Das würde Energie, Arbeit und auch Geld kosten. Aber jeder EU-Staat hat (!!!) seine Aufgaben zu erledigen, so auch der Süden. Nur weil die Mutti aus Dümmerland ihren Weg mit ihrer eigenartigen Willkommenskultur geht, müssen alle anderen EU-Staaten leiden. Diese falsch verstandene Humanität zu Lasten der normalen Zivilbevölkerung fordert ja immer wieder blutigen Tribut. Erst wenn die für diese Missstände verantwortlichen Politikerinnen und Politiker im Fall des Falles rechtlich zur Verantwortung gezogen werden, wird sich vielleicht was ändern. Na ja, man wird ja noch ein wenig träumen dürfen. ;-)
Wahrscheinlich werden sie nach drei Monaten auf freien Fuß gesetzt, verdingen sich dann ein paar Monate in der spanischen Landwirtschaft und Reisen dann weiter ins "Gelobte Land", wo Manna vom Himmel fällt.