Die Angeklagten vor Gericht auf Mallorca. | A. Sepúlveda

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Nach den tödlichen Schlägen auf einen Schweizer bei einem Einbruch am 27. Dezember 2013 ist der Täter jetzt zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Der brutale Raubüberfall hatte sich in der Urbanisation Síller bei Pollença im Norden Mallorcas ereignet.

Der pensionierte Hotelier Kurt S. (78) war gefesselt und verprügelt worden. Wenige Tage später erlag er im Krankenhaus einer durch die Schläge erlittenen Lungenverletzung.

Angeklagt waren insgesamt drei Männer aus Uruguay und Chile, für die die Staatsanwaltschaft jeweils bis zu 25,5 Jahre Haft forderte. Einer der Beschuldigten soll jedoch lediglich bei einem ersten Einbruchsversuch am 23. Dezember Schmiere gestanden haben.

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Die Täter, die über eine 2,5 Meter hohe Mauer gestiegen waren und einen Wachhund mit Betäubungsmitteln in einer Sobrassada-Wurst außer Gefecht gesetzt hatten, ergriffen jedoch zunächst die Flucht, als die Alarmanlage ansprang. Den Haupttäter hielt das offenbar nicht davon ab, wenige Tage später mit tödlichem Ausgang erneut zuzuschlagen.

Zwei der Verdächtigen – beide sind Stiefsöhne des Verurteilten und zeigten sich zum Teil geständig – konnte nicht nachgewiesen werden, auch beim zweiten Mal gewesen zu sein. Sie wurden zu zwei Jahren respektive 17 Monaten Haft verurteilt. Das Gericht geht davon aus, dass der Einbrecher am 27. Dezember von einem weiteren Täter begleitet wurde.

Wer es war, wird wohl für immer im Dunkeln bleiben. Die Beute betrug 35 Euro. (mic)