Sauer auf Lufthansa und Air Berlin: Ryanair-Chef Michael O'Leary. | J. Torres
Dublin23.02.17 14:25
Ryanair-Boss Michael O'Leary hat den Deal zwischen Air Berlin und Lufthansa scharf kritisiert und erwägt offenbar, gerichtlich gegen die "Luftfahrt-Ehe" vorzugehen. Das berichten mehrere deutsche Medien. Dass die schrumpfende Air Berlin dem deutschen Luftfahrtriesen 38 Maschinen im Rahmen eines Wet-Lease-Deals vermietet, ist dem exzentrischen Iren ein Dorn im Auge. Es handle sich um "eine Übernahme mit dem Ziel der Marktbeherrschung".
8 Kommentare
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Servus Mike, In einigen Dingen hast Du sicher Recht. Was den Umweltschutz betirfft sind andere Gesellschaften schon Vorreiter darin prozentual Gelder von den Ticketpreisen für den Umweltschutz abzugeben. Ryanair tut das weit ich sehe nicht. LH und andere investieren aber auch regelmässig in neue verbesserte Triebwerke, wofür wohl Ryan kein Budged hat. Wie denn auch? Was Piloten betrifft ist es wie ich aus diversen Quellen höre, dass sie gute Miene zum bösen Spiel dergestalt machen Posten anzunehmen, um ihre Flugstunden zusammen zu kriegen, weil es bei renonierten Gesellschaften nicht genug freie Stellen gibt, vor allem für junge Piloten, die "fremd" ausgebildet wurden. Was die Übergangsbezüge der LH-Piloten betrifft, bin ich voll auf deren Seite. Es ist doch heute ein Unding sondersgleichen, noch fitte Piloten bei Erreichung eines bestimmten Alters, die voll arbeitsfähig sind. in den Ruhestand zu schicken. Insbesonder schon deshalb, weil ja auch die gesamte Flugtechnik auf einem Stand ist, die Piloten wie noch nie vorher zu entlasten und viel gesundheitlichen Stress zu vermeiden. Man sollte sie wie in anderen Berufen auch solange beschäftigen, wie es ihre gesundheitliche Eignung unterstützt. Dafür ist der Fliegerarzt doch die passende Kompetenz, der sich nicht wie jetzt nach einer papiernen Altersgrenze richten sollte. Verkehrspiloten fliegen auch keine Eurofighter. :-))
Moin Hajo. Was die Umweltfrage angeht: Flugverkehr mag insgesamt als "Klimakiller Nummer Eins" gelten, aber man kann Ryanair kaum den Vorwurf machen, dass sie einen nachgefragten Markt bei entsprechenden Preisen bedienen. Hier würde wenn dann eine gesetzliche Regelung hingehören, die über entsprechende Luftverkehrsabgaben und Steuern Fliegen unattraktiver macht. Nur das kommuniziere dann mal dem Fluggast, Wähler und den Tourismusregionen.Was Ryanairs Preise angeht, auch da kann man Ryanair kaum einen Vorwurf machen, dass sie betriebwirtschaftlich schlauer agieren als AB (deren Niedergang Michael O´Leary witzigerweise bereits 2011 vorhersah), indem man eine einheitliche Flotte betreibt, so an Lagerhaltung, Personal und Schulungen spart, und Flugzeuge direkt umstationieren oder tauschen kann. Was den Begriff Lohndumping angeht: So wie die Einen hier vielleicht "schlecht" entlohnt werden (sicherlich wird aber niemand gezwungen bei einer Fluglinie einen Vertrag zu unterschreiben), halte ich die Piloten der LH mit in der obersten Gehaltsstufe bis zu €250.000.- Jahreseinkommen für dezent überbezahlt (Nicht zu vergessen ist hier die bisherige Übergangsversorgung bei üblichem Vorruhestand mit 55 Jahren von ~ €124.000.- bis zur gesetzlichen Rente, als Rentner ~ €54.000.- Betriebsrente zuzügl. ~ €23.000 Euro gesetzliche Rente). Und dann noch streiken für eine weitere Tariferhöhung von zusammen 22 Prozent rückwirkend über einen Zeitraum von fünf Jahren bis April 2017? Nee, also da fehlt mir dann das Verständnis.
Im Übrigen steigt die Billiglinie Transavia in München aus. Gründe bisher noch unbekannt. Vermutlich sind die Betriebskosten und Gebühren am Münchner Airport zu hoch. Der Sprecher der Betriebs-GmbH sagte im TV, es warten schon 5 Gesellschaften den Platz einzunehmen. Wer, sagte er nicht. Aber das Ryanair bereits Frankfurt geknackt hat, was bisher nicht vorstellbar war, könnte sie ein Bewerber sein. Denn am Memminger Airport konnten die Erwartungen bisher nicht erfüllt werden.
Michael O'Leary wäre besser darin beraten sich der Kritik der Umweltverbände zu stellen, die ihm aufgrund seiner Billigstrategie die Schädigung der Umwelt vorwerfen. Aber auch den Gewerkschaften, die ihm Lohndumping vorwerfen, was ich verstehe, wenn man die Ticketpreise mal in ein kaufmännisches Verhältnis zur Fixkosten setzt. Würde er dazu das Personal so gut bezahlen wie z.B. die LH, müsste er eigentlich ein Minus bilanzieren. Ich gebe auch walter@ recht, das er nur rachsüchtig ist, weil nicht zum Zuge gekommen.
Vielleicht ist er ja bei AB nicht zum Zuge gekommen? Im übrigen: für mich kommen Ryanair und EasyJet nicht in Frage. Lieber ein paar Euro mehr ausgeben, als mich in diese Maschinen setzen zu müssen.
In der Branche ist doch jeder sauer auf jeden, der als Wettbewerber identifizierbar ist und Kunden wegschnappt. Was Wunder, dass der sauer ist. :D
Zitat: "Die deutschen Kartellbehörden sahen bei dem Abkommen hingegen keine Probleme. "Kein Wunder, bei zwei deutschen Fluggesellschaften...^^