Umweltminister Vicenç Vidal (l.) informierte sich an der Pumpstation in Sóller über die Wassermengen, die von der Sa-Costera-Quelle aus ins Inselinnere umgeleitet werden. | Lluc Garcia

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Die massiven Schnee- und Regenfälle der vergangenen Tage haben die Wasserpegel der Brunnen auf Mallorca  deutlich angehoben. Dennoch ist der grüne Bereich weiterhin nicht erreicht. Das sagte der balearische Landwirtschaftsminister Vicenç Vidal gegenüber der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora.

Zum Vergleich: Bei der Regierungsübernahme Mitte 2015 war der Wasserspiegel im wichtigsten natürlichen Untergrund-Depot der Insel, S'Estremera im Inselinnern, auf eine Tiefe von 102 Meter abgesunken. Durch die jüngsten Niederschlägen stieg der Wasserspiegel auf die Pegelmarke 86. Um jedoch den grünen Bereich zu erreichen, müsste der Grundwasserspiegel noch mindestens die Markierung von 70 Metern erreichen.

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Gleichwohl ist der unterirdische Speicher dank des Regens um 2,6 Millionen Kubikmeter Wasser aufgefrischt worden. "Das ist die doppelte Menge, die etwa die Entsalzungsanlage von Formentera im Jahr produzieren könnte", sagte Vidal. Die Regenmenge der vergangenen Tage entspricht etwa 60 Prozent der insgesamt zu erwartenden Niederschläge eines ganzen Jahres. 

Das Depot von S'Estremera erhielt auch Wasser von den Sa-Costera-Quelle aus dem Tramuntana-Gebirge zugeleitet. Früher floss das Quellwasser unweit der Cala Tuent ungenutzt ins Meer. Seit ein paar Jahren wird es aufgefangen und über Leitungen und Pumpen von Sóller aus bis nach S'Estremera umgeleitet und dort ins Depot eingespeist. So werden seit den Regenfällen derzeit täglich 90.000 Kubikmeter Wasser aus Sa Costera aufgefangen. Davor waren es kaum 24.000 Kubikmeter gewesen. 

Die Sparbemühungen dürfen auf keinen Fall nachlassen, betonte der Minister. Es gelte weiterhin, die Grundwasservorkommen zu schonen, damit sie sich weiter erholen können.