Alte Olivenbäume bei Sóller. | Teresa Ayuga

TW
2

In einem Gartencenter in Port Cristo im Osten von Mallorca ist erstmals in Spanien das gefürchtete Feuerbakterium nachgewiesen worden. Es handelt sich um eine hochansteckende Pflanzenkrankheit, die von Insekten übertragen wird und neben Obstbäumen und Blumensträuchern auch Olivenbäume befallen kann. Aus diesem Grund wird der bakterielle Erreger "Xylella fastidiosa" auf Spanisch auch "Oiven-Ebola" genannt.

Entdeckt wurde die Krankheit in dem Gartencenter bereits am 6. Oktober bei einer Routinekontrolle an Kirschbäumen und Oleandersträuchern, die aus Tarragona stammten. Wie das balearische Agrarministerium am Donnerstag bekannt gab, war kurz nach dem Fund die Vernichtung der Pflanzen angeordnet sowie ein Schutzradius festgelegt worden, in dem verwandte Gewächse verstärkt kontrolliert werden. Ein wirksames Mittel gegen die Krankheit ist nicht bekannt.

Ähnliche Nachrichten

Nach Angaben des Ministeriums handelt es sich bei dem nachgewiesenen Erreger um eine Untergruppe des Bakteriums, die einzig Kirschbäume und Oleanderpflanzen befällt, aber keine Olivenbäume.

Das Feuerbakterium stammt ursprünglich aus Südamerika und wurde erstmals 2013 in Süditalien nachgewiesen. Dort gingen bisher zahlreiche Olivenbäume ein, die von innen austrockneten. Die Regierung ließ eine Million Olivenbäume fällen, um die Ausbreitung zu verhindern. Schon seit längerem sorgen sich Mallorcas Olivenbauern vor einem Übergreifen des Erregers aufr die Insel.