Nach Jahren des Laisser-faire überprüfen die Beamte der Lokalpolizei die Bordelle an der Playa de Palma nun strenger. | Ultima Hora

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Die Lokalpolizei von Palma de Mallorca hat in einer konzertierten Aktion die 13 existierenden Bordelle und Animierlokale an der Playa de Palma unter die Lupe genommen. Die Beamten waren das ganze Wochenende im Einsatz, berichtete die spanische Tageszeitung Ultima Hora am Montag. Das Ergebnis: 11 von 12 der einschlägigen Nachtlokale verstießen gegen städtische Verordnungen und Auflagen oder konnten die für den Betrieb erforderlichen Lizenzen und Genehmigung nicht vorweisen. Ein 13. Lokal war die gesamte Zeit geschlossen gewesen.

"Die Zeit der Straffreiheit ist ein für alle Mal vorbei", hatte Palmas Polizeidezernentin Angélica Pastor ihren Beamten vor Beginn der Kontrollaktion mit auf den Weg gegeben. Bei dem Großeinsatz stellte sich unter anderem heraus: Zwei der Lokale besitzen lediglich eine Lizenz für den Betrieb von Cafés mit aufführenden Darbietungen, sogenannten "café teatros". Das bedeutet, dass sie spätestens um zwei Uhr nachts schließen müssen. Erfahrungsgemäß blieben diese Betriebe jedoch meist bis nach fünf Uhr morgens geöffnet.

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Zwei Lokalbetreiber müssen mit Geldbußen rechnen, weil sie die Pforten Türen zu ihrem Etablissement sperrangelweit offen stehen ließen. Andere überschritten die zulässigen Fristen der Arbeitszeiten oder spielten länger als erlaubt Musik ab. Wieder andere führten keine Plakette am Eingang, die Auskunft über die maximal mögliche Besucherzahl gibt.

Lediglich bei einem einzigen Bordell konnten die Inspektoren keine Beanstandung feststellen. Betreiber, die regelmäßig gegen die Auflagen der Stadt verstoßen, müssen mit Geldbußen von 10.000 bis 100.000 Euro rechnen, hieß es. Die Stadt kann zudem die Betriebe bis zu drei Jahre zwangsschließen.

Ultima Hora kommentierte: "Es mussten 40 Jahre vergehen, bis der Eindruck beseitigt wird, für die Nachtlokale an der Playa de Palma bestehe Straffreiheit."