Die Skulptur des renommierten Hamburger Architekten Heinrich Stöter hängt seit 1988 über der Straße am Bahnhof von Sineu. Doch die Stadtväter wissen nicht so recht, was sie mit ihr anfangen sollen. | Foto: Antoni Pol

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Die Skulptur des Architekten Heinrich Stöter ist längst ein Wahrzeichen von Sineu. Seit 1988, als der Deutsche Klaus Drobig im Bahnhof ein Kunstzentrum eröffnete, ist es dort über die Straße gespannt. Bis 27. Mai sollen nun die Bürger entscheiden, ob es dort bleiben oder verschwinden soll.

Das Kunstzentrum gibt es längst nicht mehr, trotz Vertrag musste Drobig den Bilderbahnhof räumen: Nach der Inbetriebnahme der Zugstrecke Sineu-Manacor sollte das Gebäude als Bahnhofshalle reaktiviert werden. Was nicht geschah. Schon seinerzeit hatten nicht gerade kunstsinnige Gemeinderatsmitglieder gefordert, die Skulptur zu entfernen. Allein, sie hängt bis heute.

Mittlerweile hatte Drobig dem Bürgermeister von 1988, Jaume Fiol, auf dessen Wunsch hin das Kunstwerk abgetreten. Der wiederum wollte es der Gemeinde vermachen.

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Genau da liegt der Hase im Pfeffer: Wie die Gemeindeverwaltung ihren Bürgern amtlich mitteilte, muss die Skulptur restauriert werden. Laut Voranschlag koste dies 12.000 Euro, was im Etat 2016 nicht vorgesehen sei. Deshalb wollen die Gemeindevertreter lieber die Bürger entscheiden lassen: entweder Schenkung ablehnen und Abbau oder Schenkung akzeptieren und Restaurierung.

Drobig hält den Kostenvoranschlag allerdings für absurd. Die Drahtseile müssten nachgespannt werden, die farbigen Teile bräuchten einen neuen Anstrich, und die Skulptur müsse gereinigt, eventuell kleine Einzelteile erneuert werden, teilte er auf Anfrage mit. Das koste höchstens zwischen 2500 und 3000 Euro.

(aus MM 21/2016)