Megaprojekte auf Mallorca wie die Palma Arena wurden vom ehemaligen Ministerpräsidenten Jaume Matas initiiert. | Foto: R.L

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Die Balearen-Regierung wird in diesem Jahr mehr als 150 Millionen Euro für die großen Bauprojekte bezahlen, die vor Jahren vom ehemaligen balearischen Ministerpräsidenten Jaume Matas angestoßen wurden. Wie die spanische Tageszeitung Ultima Hora schreibt, werden die zukünftigen Regierungen noch bis ins Jahr 2044 verschuldet sein.

22 Millionen Euro gehen in diesem Jahr für die Tilgung der Schulden für den Bau der Metro in Palma drauf, 48 Millionen fallen jedes Jahr für das Krankenhaus Son Espases an. Hinzu kommen jährlich die 5,7 Millionen Euro für die unterirdischen Arbeiten an der Zugstrecke und weitere 5,8 Millionen für die Palma Arena. Auch auf den Nachbarinseln fallen jährlich 20 Millionen Euro für eine Mole in Menorca, sowie je 22 Millionen Euro für ein Krankenhaus und Autobahnen auf Ibiza.

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Jaume Matas galt lange Zeit als der große Macher auf Mallorca. In den Jahren 2003 bis 2007 sorgte er als Ministerpräsident der konservativen PP dafür, dass Palma eine U-Bahn bekam, ein schickes Velodrom, es wurden neue Autobahnen gebaut und Weltstars als Werbeträger verpflichtet, kein Plan schien zu kühn, als dass er nicht verwirklicht werden könnte, kein Vorhaben zu teuer, als dass es nicht finanzierbar wäre - und sei es auch auf Pump.

2013 war Matas wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder durch Zahlungen an einen Journalisten verurteilt worden. Auch in weiteren Verfahren muss sich der frühere Chef der konservativen Volkspartei PP auf den Balearen behaupten, unter anderem im Prozess um die Königsschwester Cristina. (somo)