Um 9 Uhr morgen begann am Dienstag die traditionelle Fernsehshow zur Ziehung der Weihnachtslotterie. Das ist der wichtigste Termin des Jahres für jeden Glücksjäger in ganz Spanien. Die altertümlichen Trommeln der Weihnachtslotterie im Königlichen Theater in Madrid drehen sich mit den 1000.000 durchnummerierten Kugeln in ihrem Innern und bieten Gewinne im Gesamtwert von 2,24 Milliarden Euro, von denen 640 Millionen auf den Hauptpreis, den "Gordo" (der Dicke), entfallen. Das entspricht 400.000 Euro pro Zehntellos ("Decimo").
Insgesamt hat die staatliche Lotteriegesellschaft Lose im Wert von 3,2 Milliarden Euro in Umlauf gebracht. Sie wurden landesweit an 10.400 Verkaufsstellen abgegeben. Auf Mallorca schlug der "Dicke" zuletzt vor 20 Jahren ein.
So funktioniert die Lotterie
Am 22. Dezember wird ein Großteil der Spanier wieder gebannt auf den Fernseher schauen, wenn die Zahlen der Weihnachtslotterie im Königlichen Theater von Madrid gezogen und von Kindern der Lehranstalt San Idelfonso gesungen werden. Insgesamt 2,24 Milliarden Euro werden in diesem Jahr verteilt, exakt so viel wie 2014.
Die Gewinne sind breit gestreut: Gezogen werden fünfstellige Losnummern zwischen 00001 und 85000. Der Hauptgewinn, der sogenannte "El Gordo" ("Der Dicke") bringt in diesem Jahr wieder vier Millionen Euro pro Los. Jede Losnummer wird wiederum in 160 verschiedenen Serien ausgegeben. Werden alle Lose verkauft, gibt es theoretisch 160 Gewinnerlose.
Jedes Los kostet 200 Euro, an der Bude wird in der Regel ein Zehntellos (Décimo) für 20 Euro verkauft, das heißt mit einem dieser Scheine kann man maximal 400.000 Euro gewinnen. Davon erhält der Gewinner nach Abzug der Steuern noch 325.500 Euro. Diese werden in Spanien seit drei Jahren auf Lotteriegewinne erhoben.
Spaniens Weihnachtslotterie gilt als größte der Welt, die Spanier als "Lotto-Freaks". Im Jahr 2014 wurden nach Angaben der staatlichen Lottogesellschaft für die Weihnachtslotterie Lose für 2,471 Milliarden Euro verkauft. Das macht fast ein Drittel des gesamten Jahresumsatzes aus.
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