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Der ehemalige Rockerboss der deutschen Hells Angels, Frank Hanebuth, befindet sich wieder auf Mallorca, wo er sich bereits am Sonntag bei Gericht melden musste. Das berichten verschiedene Inselmedien.

Nach seiner vorläufigen Entlassung aus dem Hochsicherheitsgefängnis El Puerto de Santa Maria im Juli hatte er noch zu Protokoll gegeben, dass die Insel für ihn wohl nicht das richtige Umfeld sei, da er nicht mit den anderen im Rahmen der Operation Casablanca angeklagten Hells Angels in Verbindung gebracht werden wolle.

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Das hat sich nun offenbar geändert, aus welchen Gründen ist unbekannt. Jedenfalls müssen sich der Rockerboss und seine Mitangeklagten spätestens 2016 in Madrid einem Mega-Prozess stellen, bei dem es unter anderem um Menschenhandel, Erpressung, Freiheitsberaubung, Geldwäsche und Zuhälterei gehen soll.

Vor seiner Entlassung aus der zweijährigen Untersuchungshaft hatte Hanebuth 60.000 Euro Kaution hinterlegt. Im Übrigen muss er sich täglich bei einem Gericht oder der Polizei melden. Da Haftstrafen bis zu acht Jahren drohen, dürfen die meisten der 25 Verdächtigen Spanien nicht verlassen und verfügen weder über einen Personalausweis noch über einen Reisepass. Das gilt insbesondere für Frank Hanebuth, der von den spanischen Behörden als "Europa-Boss" der Hells Angels bezeichnet wird.