Schlag gegen afrikanische Prostituierte und ihre Hintermänner an der Playa de Palma im Juli 2013. | Foto: Polizei

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Er war einer der beiden Bandenchefs, die schwarzafrikanische Frauen zur Prostitution und Diebstählen an der Playa de Palma zwangen. Jetzt wurde der Nigerianer bei der Ausreise am Flughafen von Son Sant Joan verhaftet. Nach dem Mann war seit 2013 gefahndet worden. Er hatte vor zwei Jahren, als die Polizei den kriminellen Ring zerschlug, auf das spanische Festland entkommen  können.

Beamte der spanischen Nationalpolizei hatten im Sommer 2013 im Rahmen der Operation "Búho" (auf Deutsch: Uhu) die Bande der sogenannten "Klauhuren" und ihre Hintermänner festgenommen. Die Frauen waren dafür berüchtigt, Urlauber an der Playa de Palma nachts unter dem Vorwand der Prostitución in finsteren Winkeln zu bedrohen und ihnen gewaltsam Geld und Wertgegenstände wie etwa Ausweise und Mobiltelefone zu entwenden.

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Einem Bericht der spanischen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora zufolge waren bei der Razzia von 2013 neun Personen aus Nigeria festgenommen worden. Drei kamen in Haft, sechs gelangten gegen Auflagen auf freien Fuß. Zwei Minderjährige, die zur Prostitution gezwungen worden waren, wurden befreit.

Dem jetzt gefassten Bandenführer wird unter anderem Menschenhandel, Zwangsprostitution und Raub vorgeworfen. Der Mann hält sich seit 2008 illegal in Spanien auf. Er konnte mit gefälschten Dokumenten und unter verschiedenen Namen den Behörden bislang stets entwischen. 2013 entkam er nach Bilbao. Jetzt versuchte er, von Palma abzufliegen.