Polizisten in Palma de Mallorca bei der jährlichen technischen Überprüfung einer der Kutschen. Foto: UH

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Die neue Führungsriege im Rathaus von Palma de Mallorca macht Ernst mit ihren Vorsätzen in Sachen Tierschutz. Das betrifft auch die Betreiber der traditionellen Kutschen. Die Umweltdezernentin des Rathauses, Neus Truyol, hat jüngst ihre Kollegin für die Lokalpolizei angespitzt, eine Extra-Anweisung für die Ordnungshüter auszuarbeiten, damit diese eine Handhabe haben, um auf die Einhaltung der tierischen Arbeitszeiten zu pochen. Denn Pferde dürfen dem Gesetzgeber zufolge nicht länger als acht Stunden im Einsatz sein, sobald sie ihren Stall verlassen haben.

Truyol will damit verhindern, dass die Kutscher ihre Tiere deutlich länger im Stadtgebiet stehen und laufen haben. Das würde die Gesundheit der Pferde beeinträchtigen. Auch die Einhaltung der technischen und veterinärärztlichen Kontrollen von Kutsche und Klepper sollen verschärft werden. Überlegt wird zudem, den "Parkplatz" der Pferde vom Stadtzentrum, genauer: der Calle Conquistador, in den Parc de la Mar unterhalb der Kathedrale zu verlegen. Das werde sich aber in diesem Jahr nicht mehr verwirklichen lassen.

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Streit kam auf, als die konservative Opposition behauptete, Truyol wolle auch die traditionellen Hausschlachtungen von Schweinen verbieten. Die Dezernentin konterte, die Gegner wollten Gerüchte streuen. Es sei jedoch nicht angedacht, die "Matanzas" zu verbieten.

(Aus MM 31/2015)