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Die geplante Umgestaltung der Plaza de España in Andratx stößt auf Widerstand: Anwohner und Organisationen reichten beim Rathaus rund 600 Einwendungen gegen das Vorhaben ein. Sprachrohr der Umbaugegner ist unter anderem der örtliche Apotheker Gaspar Alemany. Er befürchtet, der Platz werde seinen historisch gewachsenen Charakter verlieren.

Daneben kritisieren die Gegner formale Unstimmigkeiten des Projekts, schreibt die spanische Tageszeitung "Ultima Hora" am Freitag. So habe das Rathaus bereits mit der Ausschreibung für die Bauarbeiten begonnen, ohne dass die Einspruchsfrist ausgelaufen sei. Auch seien die Einwendungen noch gar nicht bearbeitet und beantwortet worden.

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Alemany argwöhnte, dem Rathaus gehe es vor allem darum, einen Zuschuss des Inselrates in Höhe von 400.000 Euro nicht zu verlieren. Hierfür müsste das Genehmigungsverfahren bis 19. September unter Dach und Fach sein. Aus diesem Grunde treibe das Rathaus das Projekt voran.

Die Gemeinde will den Platz verkehrsberuhigen und dort eine Tiefgarage errichten. Die Investionssummer beträgt vier Millionen Euro.

Gegen das Vorhaben sprach sich auch der Verein der Altstadtbewahrer, ARCA, aus, der sich auf ganz Mallorca traditionell für die Erhaltung historischer Elemente im Stadtbild starkmacht.