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Einmal mehr musste die Polizei nachts ausrücken, um in Palmas Problemviertel Son Gotleu für Ruhe zu sorgen. Grund waren erneut Auseinandersetzungen rivalisierender Gruppen von Gitanos und Nigerianern auf Mallorca. Rund 100 Menschen waren auf den Straßen aufeinander losgegangen, bis die Polizei mit 50 Beamten eingriff.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch tobten kurz nach 1.30 Uhr Straßenkämpfe zwischen den beiden Gruppen. Beamte der Nationalpolizei rückten an und setzten unter anderem Gummigeschosse ein. Die verfeindeten Minderheiten waren mit Baseballschlägern, Eisenstangen und Holzlatten aufeinander losgegangen.

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Auslöser soll Informationen der Tageszeitung "Ultima Hora" eine unsittliche Annährung eines Nigerianers an ein Gitano-Mädchen gewesen sein. Mehrere Familienangehörige des Mädchens sollen daraufhin den Afrikaner angegriffen haben.

Bei den Auseinandersetzungen geht es aber auch um die Vormacht im Drogenmillieu. Beide Gruppen wollen angeblich den Kauf und Verkauf der Rauschmittel kontollieren. Zu den ersten Auseinandersetzungen beider Ethnien kam es im August 2011. Damals starb ein Nigerianer. (zap)