Die Festnahme der jetzt verurteilten Täter erfolgte 2009. | Foto: A. Sepúlveda

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Ein 32 Jahre alter Deutscher, der im April 2009 in Alcúdia an einer nächtlichen Schlägerei beteiligt war, ist nun von einem Gericht in Palma zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt worden. Wie die MM-Schwesterzeitung "Ultima-Hora" berichtet, sehen es die Richter als erwiesen an, dass das 28-jährige Opfer an den Folgen der Schläge gestorben war.

In dem selben Gerichtsverfahren wurde auch Brite verurteilt. Er muss für ein Jahr und drei Monate hinter Gitter. Die Strafe fiel geringer aus, weil der Mann schon früh geständig war und bereits Schmerzensgeld an die Hinterbliebenen gezahlt hatte. Die Familie des Opfers hat dem Urteil zufolge Anspruch auf weitere 270.000 Euro.

Bei der Auseinandersetzung zwischen der Gruppe von Deutschen und Briten vor fünf Jahren war das Opfer von den Angeklagten zu Boden geschlagen worden und dann mit Füßen getreten worden. Der 28-jährige Engländer hatte sich noch mit Hilfe von Freuden ins Hotel schleppen können, wo er einige Stunden später bewusstlos wurde. Auf dem Weg ins Krankenhaus starb der junge Mann an den Folgen eines Schädel-Hirn-Traumas.

Dem verurteilten Deutschen hielten die Richter vor, vom Tatort geflüchtet zu sein, ohne sich um das Opfer zu kümmern. Die Staatsanwaltschaft hatte vier Jahre Freiheitsstrafe gefordert.