Die Gründe sind nicht wirklich klar, nur soviel ist sicher: Der bisherige Bürgermeister von Deià, Jaume Crespí, tritt am Freitag offiziell von seinem Amt zurück. Der Politiker der konservativen Partido Popular (PP), der erstmals im Mai 2003 gewählt worden war, sagte, er lege sein Amt zum Wohle der politischen Erneuerung in seiner Gemeinde nieder.
Weder persönliche Motive noch berufliche Konflikte gibt der 38-Jährige für seinen Rücktritt an. Es sei ein persönlicher Entschluss, den er schon vor einiger Zeit gefasst habe. Drei Amtszeiten hat Crespí hinter sich, alle Wahlgänge gewann er dabei für seine Partei mit absoluter Mehrheit.
2003 hatte er das Amt des Alkalden von seinem PP-Vorgänger Francesc Salas übernommen, der wegen des "Rasputin"-Skandals um eine umstrittene Werbereise nach Moskau zurücktreten musste. Seit 2011 ist Jaume Crespí außerdem Abgeordneter sowie PP-Sprecher des Inselrates.
Zu den unangenehmen Erinnerungen an seine Amtszeit wird Jaume Crespí sicherlich die endlose Geschichte um den Abriss der Villen von vier Deutschen in Llucalcari zählen. Die Natursteinhäuser, die lange vor Crespis Amtszeit mit illegal erteilten Genehmigungen erbaut worden waren, mussten per Urteil des Obersten Balearischen Gerichtshofes (TSB) auf Kosten der Gemeinde abgerissen werden. Da der Gemeinde das Geld fehlte und der Bürgermeister der Verschleppung des Abrissurteils beschuldigt wurde, musste er einige Monate lang Strafzahlungen aus eigener Tasche leisten.
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