Der Schweizer Kurt S. starb am 1. Januar in der Klinik Son Espases in Palma. | Foto: Miquel Àngel Cañellas

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Ein Schweizer Rentner ist auf Mallorca an den Folgen eines brutalen Überfalls gestorben. Der 77-jährige Kurt S. war in seinem Haus bei Pollença von unbekannten Tätern schwer misshandelt worden. Die Räuber drangen am 27. Dezember in das Haus ein und schlugen den Mann, um die Herausgabe von Geld zu erzwingen, sagte ein Polizeisprecher auf MM-Anfrage.

Kurt S. wurde an den Händen gefesselt und erlitt durch zahlreiche Fußtritte und Fausthiebe schwerste Verletzungen an Kopf und Oberkörper. Die Täter, bei denen es sich den Angaben zufolge um mindestens zwei Männer handelte, brachen Kurt S. den Kiefer und mehrere Gesichtsknochen, verletzten ein Auge. Die Ehefrau des Mannes wurde durch Misshandlungen leicht verletzt.

Nach einem Bericht der Nachrichtenagetur EFE versuchten die Täter das Versteck eines Safes in Erfahrung zu bringen. Nach Angaben der Polizei konnten die Eindringlinge jedoch keinerlei Geld erbeuten und verließen daraufhin das Haus. Die Frau rief anschließend die Polizei.

Der schwerverletzte Kurt S., der schon vorher an einer Herzschwäche litt, wurde ins Krankenhaus nach Inca gebracht, wo die Ärzte Operationen am Gesicht vorbereiteten. Vier Tage nach dem Überfall erlitt der Schweizer einen Herzstillstand. Den Notärzten gelang es, Kurt S. zunächst wiederzubeleben. Der 77-Jährige wurde auf die Intensivstation der Klinik Son Espases in Palma verlegt. Dort starb Kurt S. am Neujahrstag.

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Die Polizei wollte aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angabe über die exakte Anzahl der Täter machen. Auch wurde nicht mitgeteilt, in welcher Sprache die Einbrecher untereinander und mit den Opfern sprachen.

"Wir fahnden seit dem 27. Dezember nach den Tätern", sagte ein Polizeisprecher. Parallelen zu einem anderen Fall, bei dem Ende August ein Deutscher Mallorca-Resident in seiner Wohnung in Sa Coma bei Manacor von Einberchern ebenfalls gefesselt und massiv misshandelt worden war, wollte die Polizei werden bestätigen noch dementieren. "Dazu machen wir keine Angaben", sagte der Sprecher.

Im Fall von Sa Coma war der 64 Jahre alte Deutsche nach den schweren Misshandlungen durch maskierte Täter gefesselt zurückgelassen worden. Er erstickte qualvoll am Knebel im Mund. Die Ehefrau, die ebenfalls misshandelt worden war, überlebte schwerverletzt. Von den Tätern fehlt bis heute jede Spur.