Auf Mallorca gelten die Sternschnuppen im August als "Tränen des Laurentius". | Foto: Ultima Hora

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Der Himmel weint, und alle möchten zuschauen: In den Nächten des August fallen zahlreiche Sternschnuppen. Es sind die Nächte der Perseiden, auf Mallorca werden sie auch „Nit de Sant Llorenç“ genannt. Am besten werden sie in der Nacht von Montag auf Dienstag, 12./13. August, zu sehen sein.

Salvador Sánchez, Direktor des Observatoriums von Costitx, geht davon aus, dass in diesen Nächten zwischen 60 und 100 Sternschnuppen pro Stunde fallen werden: „Der Mond befindet sich im ersten Viertel, wird erst am 21. August wieder voll sein, so dass, wenn keine Wolken am Himmel sind, gute Sicht gewährleistet ist.“

Das Erscheinen der Perseiden fällt in die Zeit des Namenstages des Heiligen Laurentius am 10. August. So werden sie im Volksmund auch Tränen des Laurentius genannt: „Les llàgrimes de Sant Llorenç”.

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Insgesamt sind die Perseiden von Samstag, 17. Juli, bis zum Samstag, 24. August, aktiv. Die Zahl der Meteore ist besonders groß, wenn die Erde auf ihrer Umlaufbahn der früheren Bahn des Kometen besonders nahe kommt. Im Jahr 1992 erreichte der Meteorstrom ein Maximum von etwa 110 Meteoren pro Stunde, dieses Jahr werden sie ihren größten Strom am 12. August gegen 21.30 Uhr haben. Dann stört der Mond zwar noch etwas, aber auch später wird viel zu sehen sein. Beste Zeit: gegen 2 Uhr morgens. Aber: „Da das Maximum recht breit ist, darf man sich in der gesamten Nacht auf zahlreiche helle Sternschnuppen freuen.“ (www.leoniden.net)

In jedem August tritt das gleiche Phänomen auf: Wenn die Erde auf ihrem Weg um die Sonne die Bahn des Kometen 109/PSwift-Tuttle trifft, ergießt sich ein Meteorstrom, der in den Tagen um den 10. August ein Maximum an Sternschnuppen aufweist. Es handelt sich um Auflösungsprodukte dieses Kometen, eine Staubspur, die der Komet im All hinterlassen hat. Diese Staubteilchen rasen mit großer Geschwindigkeit  – etwa 60 Kilometer pro Sekunde – in die Atmosphäre. Sie verglühen in  einer Höhe von 80 bis 300 Kilometern durch Reibungshitze und bringen so Luftmoleküle zum Leuchten. Der Ursprung dieses Stroms liegt im Sternbild des Perseus: daher der Namen Perseiden.

Wer die Sankt-Laurentius-Tränen sehen möchte, sollte sich einen freien Blick auf den Himmel in Richtung Nordwest sichern. (G.K.)