Das Polizeifoto aus dem aktuellen Fall auf Mallorca. | Foto: Guardia Civil

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Zwei Männer auf Mallorca haben sich wegen der unerlaubten Kastration eines Ponys zu verantworten. Sie wurden von der Umweltschutzeinheit der Guardia Civil (Serprona) festgenommen und müssen sich nun einem Strafverfahren stellen – der Ponybesitzer wegen Tierquälerei, ein Bekannter von ihm darüber hinaus auch, weil er unerlaubt als Veterinär praktizierte.

Offenbar kastrierten die beiden Männer das Pony mit einer traditionellen Methode, die früher in der Landwirtschaft gängig war, mittlerweile aber streng verboten ist. Rund um die Hoden werden dabei die Venen und Arterien abgebunden, damit das Gewebe abstirbt. Das Tier blutet nicht, erleidet aber starke Schmerzen.

Die Guardia Civil erinnerte in einer Pressemitteilung im Übrigen daran, dass Kastrationen keinesfalls von Kurpfuschern durchgeführt werden dürfen, sondern nur von Veterinären mit offizieller Approbation. Nur letztere könnten sicherstellen, dass ausschließlich erlaubte Methoden zum Einsatz kommen und die Tiere gegebenenfalls sachgerecht betäubt werden.

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In einem ähnlichen Fall war es auf Mallorca bereits vor einigen Jahren zu einer Verurteilung gekommen. Ein Hobby-Veterinär musste damals eine Strafe von einem Jahr für die unbefugte Behandlung und von sechs Monaten für Tierquälerei akzeptieren. Der Fall des Pferdes Romerito, der sich auf einer Weide bei Magaluf ereignet hatte, sorgte auf der Insel für erhebliche Diskussionen. Ausgelöst wurde er seinerzeit durch eine Anzeige des Pferdebesitzers.