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Auch wenn Bruno sich Bruno auf Mallorca nach einem gezielten „Peng" zuverlässig auf den Rücken schmeißt und sich „verlegen" die Hundeschnauze reibt, wenn Tiertrainerin Aurelia Franke-Hornung „Schäm' dich" zu ihm sagt: „Tricks zu beherrschen ist für Filmtiere nicht die wichtigste Qualifikation", so die Expertin. Mit ihrem „Star" Bruno, einem Rottweiler-Berner-Sennenhund-Husky-Mix, nimmt sie seit einigen Wochen an den Dreharbeiten zur Komödie „Da muss Mann durch" mit vielen bekannten deutschen Schauspielern auf Mallorca teil. Heute ist drehfrei – und damit Gelegenheit, Bruno mal ganz „privat" kennenzulernen.

Im Film heißt er nämlich „Fred" und ist der Hund von Wotan Wilke Möhring, der ihn aus einem Tierheim rettet: „Fred", man glaubt es kaum, gilt als „unvermittelbar" – und tatsächlich kann Bruno so richtig böse die Zähne fletschen, wenn er dazu aufgefordert wird. Im wahren Leben kommt der sechsjährige Mischling aus Lippstadt (NRW): Weil er so „neugierig und verspielt" war – „Vor allem gehorcht er aufs Wort!" – , gingen seine Besitzer 2011 mit ihm zu einem Hunde-Casting von Aurelia Franke-Hornung, die seit über 20 Jahren eine Tiertrainer- und Filmschule hat. Entscheidend für die Qualifikation zum Filmhund, so die Expertin, sei eine ausgeprägte Stressresistenz: „Das Tier muss ja ständig mit Fremdpersonen arbeiten – es darf sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und muss Befehle auch von Unbekannten entgegennehmen." Vor allem müsse ein „Filmstar" auf vier Beinen lernfreudig und offen für Neues sein: „Und diese Eigenschaften hat Bruno zu hundert Prozent."

Tatsächlich zeigt sich der sechsjährige Rottweiler-Mischling beim MM-Termin in Alcúdia denn auch von seiner besten Seite: Brav geht er an der Leine mit und macht, mit seinen 36 Kilo, bei entsprechender Handbewegung (nach oben) auch gern „Männchen". Dafür gibt's natürlich gleich ein Leckerli – und eines sei klar, so Tierexpertin Franke-Hornung: „Bruno isst gern – und ist überhaupt sehr auf Anerkennung sprich: Belohnung aus."

Der stattliche Mischling mit 50 Zentimeter Schulterhöhe war auch schon beim ersten Teil der Komödie („Mann tut was Mann kann") dabei – besonders Protagonist Wotan Wilke Möhring und er sollen bereits dicke Freunde sein. Überhaupt blickt Bruno (treuherzig) schon auf einige TV-Auftritte zurück: Neben Werbespots stand er für ZDF wie RTL vor der Kamera, etwa bei „Kommissar Stolberg" „Soko Köln" oder „Betrugsfälle".

Eine Überforderung des Vierbeiners sei aber ausgeschlossen, so Franke-Hornung: Für ihre Medienarbeit mit Tieren müsse sie spezielle Qualifikationen nachweisen, die im Tierschutzgesetz verankert sind. Neben Bruno „trainiert" sie auch Schafe, Enten, Hühner, Schlangen und – Ameisen: „Auch die laufen ja nicht einfach so, sagen wir, diagonal über einen Hemdkragen." Tiere im TV boomen: „Fast jedes Produkt verkauft sich damit besser." Bruno horcht und hält den Kopf dabei schräg – sieht ganz so aus, als ob sie recht hat.