Weil ihre 14 Jahre alte Tochter geraucht hatte, haben die Eltern sie zwei Monate in den Keller ihres Hauses in Llucmajor im Süden von Mallorca gesperrt. Die Polizei befreite die Heranwachsende, ein Richter entzog den ausländischen Eltern das Sorgerecht. Die Gefangenschaft sei für die 14-Jährige alptraumhaft gewesen.
Der Teenager wurde in einem Jugendheim des Inselrates untergebracht. Wie die spanische Tageszeitung "Ultima Hora" unter Berufung auf Polizeiquellen am Mittwoch schreibt, erhielt der Teenager während der 60 Tage im Keller lediglich Brot, Wasser, verdorbenen Fisch und Eier. Die Bettstatt bestand aus Kisten und zwei Decken, der Keller sei, mitten im Winter, kalt gewesen. Vorhanden war auch eine Kochnische.
Die Eltern hatten das Kind dabei ertappt, wie es mit seinen Schulfreunden geraucht hatte. Aus diesem Grund habe sich der Vater mit Billigung der Mutter zu dieser drakonischen Bestrafung entschieden.
Die Ermittler wurden auf den Fall aufmerksam, weil die 14-Jährige wochenlang in der Schule fehlte. Die Telefonnummer, die die Eltern der Schule angegeben hatten, erwies sich als nicht zutreffend. Dennoch gelang es der Polizei, das Chalet der Eltern in einer Wohnsiedlung außerhalb der Gemeinde ausfindig zu machen.
Die Tochter schilderte den Polizisten die Umstände ihrer Gefangenschaft. Sie durfte den Keller nur unter Aufsicht des Vaters verlassen, um sich in der Küche des Chalets Lebensmittel aus dem Kühlschrank zu nehmen. Dann wurde sie wieder in den Keller gesperrt.
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