Nach Solers Angaben, die sie gegenüber der spanischen Tageszeitung "Ultima Hora" machte, "stimmen die Zahlen nicht". Das bedeute, dass der Inselrat nicht jene Einnahmen erziele, von denen er zunächst ausgegangen war.
Ein Grund für die mangelnde Rentabilität seien die Transportkosten für die Müllimporte vom Festland, die teilweise die mallorquinische Betreibergesellschaft der Müllverbrennungsanlage, Tirme, aufzubringen habe. Zum anderen habe die spanische Zentralregierung die Subventionen für erneuerbare Energien verringert.
Hinzu kommt, dass die Juristen dem Inselrat hausintern zu einer Erneuerung der rechtlichen Grundlagen für die Mülllimporte geraten haben. Der Vertrag mit Tirme wird derzeit von den Inselratspolitikern neu verhandelt.
Mallorca hatte seit dem 11. Januar 1085 Tonnen behandelte Abfälle per Schiff aus Sabadell nach Palma transportieren lassen. Insgesamt sollten in diesem Jahr 40.000 Tonnen Müll auf die Insel geschafft werden, um die überdimensionierte Verbrennungsanlage auszulasten.
Soler sprach gegenüber Pressevertretern von einer "temporären Pause" bei den Müllimporten. Sobald der neue Vertrag in Kraft sei, werden die Transporte wieder aufgenommen. Dann sollen die Abfälle allerdings nicht mehr vom spanischen Festland, sondern aus Irland oder Italien nach Mallorca gelangen.
Gegen die Müllimporte gibt es seit Monaten massive Proteste der Opposition und von Umweltschützern.
1 Kommentar
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Eine ganz neue Erkenntnis: Die Zahlen stimmen nicht. Die Zahlen haben noch nie gestimmt und werden nur "neu justiert". Irgendwann passen diese dann schon.