Der Campus der Balearen-Universität. Hier plante der Festgenommene nach Angaben der Polizei ein Rohrbomben-Massaker. | Foto: P. Pelliver

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Die Nationalpolizei hat auf Mallorca einen jungen Mann festgenommen, der getreu dem US-Schulmassaker von Columbine Anschläge an der Balearen-Hochschule UIB geplant haben soll. Der Zugriff erfolgte bei der Übergabe von 125 Kilo Sprengstoff.

Wie die Polizei am Donnerstag miteilte, hatte der 21-Jährige im Internet damit gedroht, Rohrbomben an der Universität zu deponieren. Auf Webseiten hatte der Mann die Attentäter der Columbine-Schule zu Helden verklärt und seinen Hass auf die Studierenden an der UIB ausgedrückt.

Aufgrund dieser Einträge wurden Polizeibeamte vor fünf Monaten auf den jungen Mann aufmerksam. Sie beobachteten seine Schritte, wie er unter anderem mehrfach illegal versuchte, in den Besitz von Waffen zu gelangen. Als sein Antrag auf einen regulären Waffenschein abgelehnt wurde, bestellte der 21-Jährige per Internet große Mengen an sprengfähigen Chemikalien sowie Metallhülsen.

Im Internet teilte der Mann mit, er wisse genau, wie er aus dem Material Sprengsätze zu fabrizieren habe. Als die Sendung, samt Zubehör insgesamt 140 Kilo, am Mittwoch bei ihm eintraf, schritten die Beamten ein und nahmen den potenziellen Amokläufer fest. 

Beim Massaker an der Columbine-Highschool von Littleton im US-Staat Colorado hatten am 20. April 1999 zwei Schüler zwölf Mitschüler und eine Lehrkraft getötet sowie 24 Menschen verletzt. Die beiden Täter begingen nach der Tat Selbstmord.