Der Nachrichtenagentur Europapress zufolge hat das spanische Verkehrsministerium folgenden Mindestdienst an den Flughäfen vorgeschlagen: zehn Prozent der Flüge zwischen Städten auf dem Festland, 20 Prozent der Verbindungen mit europäischen Hauptstädten, 40 Prozent der übrigen internationalen Verbindungen und 50 Prozent der Flüge zwischen Festland und Balearen sowie Kanaren.
Laut Medienberichten deckt sich der Vorschlag des Verkehrsministeriums in diesem Punkt weitgehend mit den Forderungen der Gewerkschaften. Sollte dieser Mindestdienst also beschlossen werden, könnten mehr als die Hälfte der Flüge zwischen Mallorca und Deutschland dem Streik zum Opfer fallen.
Air Berlin hält sich noch bedeckt
Eine Sprecherin des Flughafenbetreibers Aena wollte am Freitag noch keine Angaben zu den möglichen Folgen des Streiks in Son Sant Joan machen. Auch bei der Fluggesellschaft mit den meisten Verbindungen zwischen Deutschland und Palma, Air Berlin, hält man sich noch bedeckt. Es sei zu früh für konkrete Aussagen, so eine Sprecherin.
Üblicherweise wird im Fall eines Streiks versucht, Passagiere entweder auf den vorangehenden oder auf den folgenden Tag umzubuchen. Während des bisher letzten Generalstreiks in Spanien im Herbst 2010 kam es auf Mallorca nur zu geringen Behinderungen. Die Fluggesellschaften hatten sich rechtzeitig auf den Ausstand vorbereitet.
Busverbindungen scheinen gesichert
Im Gegensatz zu den Flugverbindungen scheint der Bustransfer der Touristen nach Son Sant Joan und von dort in die Urlaubsorte gesichert. 160 Fahrzeuge sollen im Einsatz sein. Das geht aus dem am Freitagmittag veröffentlichten Beschluss der Balearen-Regierung hervor, in dem diese die Mindestdienste für den 29. März festlegt. Darin heißt es, am Streiktag würden regulär rund 40.000 Flupassagiere in Palma starten und landen.
Die Versuche, in Sachen Mindestdienst der Busunternehmen zu einer Einigung mit den Gewerkschaften zu kommen, waren am Donnerstag gescheitert. Laut der Tageszeitung "Ultima Hora" hatten die Gewerkschaften eine sehr viel niedrigere Busflotte gefordert. Beim letzten Generalstreik vor eineinhalb Jahren seien lediglich 20 Busse im Einsatz gewesen – und das in der Hochsaison.
Krankenhäuser und Schulen müssen Versorgung garantieren
Die Balearen-Regierung hat auch die Mindestdienste in Krankenhäusern und Schulen festgelegt, sowie in anderen Bereichen wie bei den Linienbussen, Eisenbahnen, in Altersheimen und bei der Feuerwehr. In Notfällen muss die Versorgung in den Arztzentren ebenso garantiert sein, wie für Patienten in den Krankenhäusern. Rettungswagen müssen für Einsätze bereit stehen.
Alle Schulen müssen zumindest öffnen, genauso wie die meisten Behörden. Der Regionalsender IB3 muss die Mittags- und die Abendnachrichten wie gewohnt ausstrahlen.
Die Metro- und Zugverbindungen auf Mallorca sind drastisch reduziert, ebenso der Busverkehr in Palma und auf den Überlandstrecken. Vor allem zwischen morgens um neun und mittags um etwa 13 Uhr dürfte es wegen ausfallender Verbindungen zu Problemen kommen.
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Griechenland lässt grüssen !!!!!!!