Einen Tag nach Eröffnung des Prozesses gegen den ehemaligen balearischen Ministerpräsidenten soll Jaume Matas am Dienstag erstmals im Gerichtssaal den Richtern Rede und Antwort stehen. Am Vortag war Matas von seinen ebenfalls mitangeklagten Ex-Mitarbeitern beschuldigt worden, der Urheber fingierter Zahlungen an einen befreundeten Journalisten gewesen zu sein.
Die Mitarbeiter – etwa sein damaliger Pressechef und die Leiterin seines Sekretariats – bezeichneten Matas als Urheber eines Deals, mit dem unter Einschaltung einer PR-Agentur fast eine halbe Million Euro an den ebenfalls angeklagten Redakteur überwiesen wurde.
Das Verfahren gegen Matas ist das erste von ingesamt 26, in denen sich der Angeklagte wegen des Vorwürfs der Korruption zu verantworten hat. Die Einzelverfahren sind allesamt Teil der Ermittlungen, die im Zusammenhang mit der Baufinanzierung der Radsporthalle Palma Arena durchgeführt worden waren.
Der politische Kommentator der spanischen Tageszeitung "Ultima Hora", Jaume Moreda, schrieb in seiner Kolumne, die Einlassungen der ehemaligen Mitarbeiter Matas am ersten Prozesstag seien aus journalistischer Sicht zwar "Leckerbissen", aus Bürgersicht jedoch "Brechmittel" gewesen.
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