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Die Meilenwerk AG, die in Stuttgart ein gleichnamiges Oldtimer-Zentrum betreibt und derzeit weitere Standorte in Zürich und Hamburg aufbaut, streckt ihre Fühler auch nach Palma aus. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin bestätigte gegenüber MM ein Interesse am Standort Mallorca, wollte sich aber noch nicht zu Details äußern.

Eine spanische Zeitung hatte zuvor berichtet, dass die Meilenwerk AG das alte Gefängnis in Palma erwerben wolle und bereits Gespräche mit der Stadtverwaltung aufgenommen habe.

Ein Gebäude wie die ehemalige Justizvollzugsanstalt, ganz in der Nähe des Freizeitzentrums Ocimax gelegen, passt gut ins Konzept der Meilenwerk AG. Das beinhaltet nämlich auch die zeitgemäße Nutzung von industriellen Gebäuden. Beispiel Stuttgart: Das Meilenwerk dort befindet sich im ehemaligen Flughafen und umfasst Shops, Werkstätten, Einstellboxen für Oldtimer-Besitzer, Eventflächen, Restaurant und Biergarten sowie ein themenbezogenes Hotel. Letzteres soll dem Zeitungsbericht zufolge auch Bestandteil des Palma-Projekts sein - sozusagen schöner Wohnen im alten Knast.

Die Meilenwerke stehen nach Angaben des Betreibers "für gelebte Fahrkultur mit hohem Bewusstsein für Stil und klassische Mobilität". Den Anfang bildeten derartige Zentren in Berlin und Düsseldorf, die nach Differenzen mit den Lizenznehmern allerdings nicht mehr zum Markenverbund gehören.

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Dafür sind aber neue Standorte geplant. 2013 soll ein Meilenwerk in einer ehemaligen Webmaschinenfabrik am Zürichsee eröffnet werden, ein Jahr später das Meilenwerk Hamburg im ehemaligen Kraftwerk Bille.

Auf der Webseite des Unternehmens wird zudem bestätigt, dass weitere Projekte in Planung sind. Den Markt umreißt die AG unter anderem mit folgenden Zahlen: Europaweit verdienten mehr als 55.000 Menschen ihren Lebensunterhalt mit Oldtimern; die Umsätze im Bereich Oldtimer lägen bei 16,6 Milliarden Euro; 700 Fahrzeugmuseen würden jährlich von 75 Millionen Gästen besucht, die Gesamtauflage aller europäischer Oldtimer-Zeitschriften betrage 20 Millionen.

Sollte tatsächlich das alte Gefängnis das Objekt der Begierde sein, so stehen den Investoren noch erhebliche Steine im Weg. Denn das Gefängnis befindet sich im Besitz des Staates, außerdem ist das Terrain dort im Straßenbauplan für einen neuen Autobahnzubringer vorgesehen.

Gleichwohl dürfte eine entsprechend Offerte wohlwollend geprüft werden. Autonome Region und Stadt Palma haben wiederholt betont, dass sie angesichts leerer öffentlicher Kassen ein verstärktes Interesse an Privatinvestitionen haben. In der Folge wurden den Institutionen in den vergangenen Wochen verschiedene touristische Projekte angedient, darunter zwei Themenparks.