Am Mittwochvormittag wurde die Schauspielerin vor der Policlínica Miramar in Palma gesehen, als sie im Rollstuhl und mit einbandagiertem rechten Unterbein die Klinik in Sa Viletta verließ. Diagnose des Arztes: „Gebrochener Mittelfuß." Von Ultima-Hora-Reporter Julian Aguirre, der auch obiges Exklusivfoto machte, war zu erfahren, dass die TV-Produktionsfirma den Unfall offiziell zunächst nicht bestätigen wolle, da er sich nicht während der Dreharbeiten ereignet habe. Ob und wie Halle Berry nun weiterdrehen kann, wird in Kürze zu entscheiden sein.
Der Unfall stellt alle weiteren Neuigkeiten rund um die die Dreharbeiten von „Cloud Atlas" - dem aktuellen Hollywood-Mega-Projekt auf Mallorca - in den Schatten. Obwohl hohe Schutzzäune fast jeden Einblick versperren, locken die Filmarbeiten Heerscharen von Fans und Neugierigen an. Nachdem Halle Berry am Donnerstag von Palma nach Glasgow geflogen war, begannen für Tom Hanks die Dreharbeiten auf dem historischen Segelschiff in Port de Sóller.
Zuvor hatte der zweifache Oscar-Preisträger („Philadelphia", „Forest Gump") seinen Inselaufenthalt für einige Privatausflüge - als Wanderer in der Tramuntana, auf einem Boot mit Sohn und dessen Freundin - genutzt. Einen ganzen Tag verbrachte der Schauspieler auf einer Motoryacht mit britischer Flagge auf dem Meer. Vielleicht wollte er schon mal seine Seetauglichkeit testen - denn bereits am nächsten Tag sah man ihn mit dem Regie-Duo Wachowski an Bord der „Earl of Pembroke". Wegen einer erwarteten „Kaltfront" haben die Brüder allerdings beschlossen, den Drehort schon am 19. September von Port de Sóller nach Sa Calobra zu verlegen - eigentlich war das erst eine Woche später vorgesehen gewesen.
Also pilgerte die beachtliche Fangemeinde, die zuvor die Kulissen von Port de Sóller belagert hatte, treu an die Bucht an der Steilküste im Inselwesten. Weit kamen die rund 40 Wagen - zumeist Mietautos - indes nicht: Von Polizisten bewachte Straßensperren riegelten den Drehort weiträumig ab, die sieben dort ansässigen Ausflugsrestaurants wurden kurzerhand für die gesamte Drehzeit geschlossen - allerdings nicht ohne jeweils einen finanziellen Ausgleich von 3000 Euro pro Tag zu erhalten. Rund 400 Mitglieder des Filmteams sollen sich in diesen Tagen in den Hotels um Sóller, Deià und Fornalutx einquartiert haben - eine beachtliche zusätzliche Einnahmequelle, die auch die Gastronomie und andere Wirtschaftszweige der Region erfreuen dürfte.
Unterdessen hat sich der mallorquinische Schauspieler Simon Andreu in den Lokalblättern der Insel gern an seine filmische Begegnung mit Oscar-Preisträgerin Halle Berry im James-Bond-Streifen „Stirb an einem anderen Tag" (2002) in London erinnert. Er spielte damals einen Bösewicht, der sein Geld mit illegalem Organhandel macht, sie „erschießt" ihn: „Ich musste ganz schön lange als Leiche im Bürostuhl ausharren", lacht er. An Halle Berry erinnert er sich als „sehr schöne", aber auch „sehr intelligente wie diskrete Frau". Und sicher hofft nicht nur er, dass sie sehr bald wieder vor der Kamera steht.
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