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Ihren Namen hat die Calle Fábrica von den vielen Schuhfabriken, die es einst im Stadtteil Santa Catalina gab. Mittlerweile geht es dort allerdings weniger industriell und dafür um so gastlicher zu. Seit dem Umbau zur Fußgängerzone vor etwa acht Monaten wird die Straße bei Flaneuren und Feinschmeckern immer beliebter.

Auf einer überschaubaren Länge von etwa 200 Metern reiht sich ein Lokal an das andere, oft ist auf den Terrassen am Abend kaum noch ein Platz zu finden. Erstmals entsteht in der Inselhauptstadt eine Restaurant-Kultur unter freiem Himmel, die allerdings so manchem Anwohner die Zornesröte ins Gesicht treibt (siehe Artikel links). Die Stadt Palma ist jedoch daran interessiert, mehr Leben ins Viertel zu bringen und fördert in der Calle Fábrica den Terrassenbetrieb mit großzügigen Öffnungszeiten bis 24 Uhr. Das ist eine Stunde länger als zum Beispiel in der Stadtmitte auf der Plaza Coll oder der Plaza Mayor, wo sich das Leben eher tagsüber abspielt. Das weit gefächerte Angebot in der Calle Fábrica umfasst mehr als 15 Lokale, vom einfachen Döner-Stand über den Italiener bis hin zur gehobenen baskischen Küche im Txakolí oder zur mediterranen Küche mit edlen Tapas im Blanc Mediterrani. Die Preise der meisten Restaurants sind eher moderat und ziehen ein Publikum jüngeren bis mittleren Alters an.

Originelle Konzepte und Aktionen tragen zusätzlich zur Attraktivität der Calle Fábrica bei. So gibt es im Bianco e Rosso zum Beispiel jeden Mittwoch eine „Ladies Night“ mit Pizzen zum halben Preis für die Damen. Im „Pincho, pincho, gorgorito“ gibt es neben den üblichen Tapas auch so genannte „Gorgoritos“. Dabei handelt es sich um pikante Kaltschalen im Saftglas, die ebenso wie die Pinchos zu Preisen zwischen zwischen einem und zwei Euro erhältlich sind. Im Sommer finden zudem jeden Donnerstag Straßenkonzerte statt. Beginn ist immer um 21.30 Uhr. (mic)