Es ist der alte Menschheitstraum: Fliegen zu können. Ihn setzt
die Truppe des Cirque Bouffon um in Poesie, Musik, Tanz, Gesang,
Akrobatik. „Angell Vol 2.“, ein Wortspiel zwischen „Angel (Engel)“
und „Hell (Hölle)“, ist die Fortsetzung des Programms aus dem Jahr
2009, als der Artistenzirkus mit großem Erfolg in Palma
gastierte.
Der gefallene Engel Igor Vasiliev versucht, dem Himmel wieder
ein Stück näher zu kommen. Dabei hilft ihm das gesamte Ensemble.
Begleitet wird er dabei von Boul mit seiner zauberhaften Darbietung
der Kugel. So entdecken sie gemeinsam ein neues Universum voller
Kunst, Magie und Musik.
„Musik und Tanz sind die Klammer unserer Performance“, sagt
Direktor Fréderic Zipperlin. Der ukrainische Komponist,
Kontrabassist und musikalische Leiter des Zirkus, Sergej
Sweschinskij, hat die Musik eigens für dieses Programm geschaffen.
Er schrieb Musik für mehrere Fernseh- und Kinofilme und komponierte
die Musik für die Bühnenshow „Balagan“ der Hamburger Fliegenden
Bauten. Sängerin ist Anja Krips. Die beiden werden begleitet von
Adam Tomaszewski (Xylophon und Percussion) aus Polen, ein Virtuose
in klassischen wie modernen Arrangements, und Rudik Yakhin
(Akkordeon), der wie Sweschinskij bei „Balagan“ mitwirkte und lange
mit den Bolschoi Don Kosaken tourte.
Der Cirque Bouffon wurde 1999 von Fréderic Zipperlin und Anja
Krips gegründet. Zipperlin war Mitglied des Cirque du Soleil; mit
dem Cirque Bouffon kreierte er eine neue Art des Artistiktheaters
mit der Philosophie des französischen Nouveau Cirque, der sich frei
machte vom reinen Nummernprogramm und dafür Geschichten erzählt:
anrührende Poesie und süße Traurigkeit sind neben artistischem
Können die Ingredienzien für eine Parallelwelt, für ein
ästhetisches Gesamtkunstwerk.
„Bouffon“ ist ursprünglich ein Begriff aus dem Mittelalter; er
beschreibt den Narren, der zu Füßen des Königs sitzt und alles
sagen darf, ohne den Kopf zu verlieren. So wurde der Narr zum
Sprachrohr des Volkes. Im heutigen französischen Sprachgebrauch ist
ein Bouffon jemand, der ein bisschen speziell, ein bisschen verrück
ist.
Der Cirque Bouffon greift diese Philosophie auf und wagt den
Bruch mit der konventionellen Zirkusästhetik und führt den
Zuschauer in eine Welt voller Magie, die das Herz bewegt und die
Zeit entschleunigt.
„Wir agieren“, sagt Fréderic Zipperlin, „mitten im Publikum.
Unsere Vorstellung ist von allen Seiten zu sehen. Die 500
Sitzplätze sind rund um die kleine zentrale Bühne im Zelt
aufgebaut. So gibt es keine Trennung zwischen uns und dem
Publikum.”
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