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Mallorca Magazin: Herr Middelmann, Vielflieger klagen über „fühlbar” höhere Ticketpreise als früher. Ist deren Eindruck richtig?
Álvaro Middelmann: Richtig ist, dass die Maschinen eine bessere Auslastung haben. Die Flieger sind gut gebucht, vor allem im Hinblick auf die anstehende Sommersaison. Je voller eine Maschine, also je weniger freie Plätze noch vorhanden sind, desto mehr steigt der Preis. Da kann es durchaus sein, dass jemand, der jetzt bucht, das Gefühl hat, das Ticket ist im Vergleich zu 2009 oder 2010 teurer geworden.

MM: Also treiben nicht nur die Flugabgabe, der höhere Ölpreis und die Kerosinzuschläge den Ticketpreis in die Höhe, sondern auch die neue Beliebtheit Mallorcas als Urlaubsziel, das in diesem Jahr deutlich mehr Gäste erwartet als 2009 und 2010?
Middelmann: Ja. Aber es stimmt nicht, dass es keine günstigen Flüge mehr gibt. Lassen Sie uns einmal eine Stichprobe machen: Im Mai etwa sind Tickets Mallorca-Berlin noch für 69'99 Euro zu haben. Im Juni kostet der billigste Flug 82 Euro. Im Juli gibt es Flüge für 77'90 Euro. Man muss einfach rechtzeitig buchen!

MM: Aber jemand, der ganz kurzfristig einen Flug benötigt, hat das Nachsehen?
Middelmann: Ja, da kann es schon sein, dass der Preis hoch sein wird. Aber wer flexibel ist, findet nach wie vor Flüge hin und zurück für 150 Euro. Wichtig ist, die Tickets so früh wie möglich zu kaufen.

MM: Der Flex-Preis, der Umbuchungen ohne Stornogebühren zulässt, liegt derzeit bei Beträgen von 392, 422, oder 430 Euro. Früher war er einheitlich. Seit wann ist er variabel?
Middelmann: Auch beim Flex-Preis ist Dynamik hineingekommen. Unser Steuerungssystem ist besser und effizienter geworden. Die variablen Flex-Preise wurden in der zweiten Jahreshälfte 2010 eingeführt.

Mit Álvaro Middelmann sprach Alexander Sepasgosarian