Sie marschieren so zahlreich auf wie noch
nie zuvor in Palmas Geschichte der Sant-Sebastià-Feiern: Mehr als
1000 Teufel aus 23 verschiedenen „Collas” der Balearen werden
erwartet, wenn am Samstag, den 22. Januar ab 20 Uhr der „Atiàrfoc”
(Feuerlauf) die Fiestas beendet. Auch die furchterregenden Bestien
warten mit einer Neuigkeit auf: Der „Drac de na Coca” wurde
speziell zum diesjährigen Spektakel neu erschaffen.
Teufel, Dämonen, Feuer speiende Bestien, Trommler und Bläser
veranstalten einen Höllenlärm und animalische Stimmung, wenn der
Correfoc-Umzug von der Plaça de la Feixina Richtung Paseo Marítimo
und dann weiter bis zum Parc de la Mar und zur Kathedrale zieht.
Zuschauer haben Gelegenheit, das Theater hautnah mitzuerleben,
können sich direkt unter die tanzenden Teufel und wild gewordenen
Bestien mischen. Unter einigen Besuchern entsteht ein regelrechter
Wettstreit darum, wer sich am dichtesten an den Funkenregen wagt
oder es am längsten in der Nähe der dröhnenden Bläser aushält. Das
Tanzen mit den Teufeln ist ausdrücklich erlaubt, sofern man nicht
den Rhythmus des Zuges stört
Doch Vorsicht: Wer die Horde begleiten will, sollte unbedingt die
Sicherheitsvorkehrungen beachten, die von den Veranstaltern
empfohlen werden. Dazu gehört der Rat, alte und schwer entflammbare
Kleidung zu tragen – idealerweise aus Baumwolle – die möglichst
viel Haut bedeckt. Mit einem Tuch oder einer Mütze, ebenfalls aus
Baumwolle, sollte man Kopf und Gesicht verdecken, um Verbrennungen
durch die umher fliegenden Funken zu vermeiden. Ideal sind eine
Brille als Augenschutz und Ohrstöpsel gegen den höllischen
Lärm.
Mit Kindern oder behinderten Menschen sollte man sich aus den
vorderen Reihen fernhalten, für Schäden an Kleidung oder
Fotoausrüstungen sowie Unfälle aller Art während der Veranstaltung
wird keine Haftung übernommen. Absolut verboten: Das Versprühen von
Wasser oder das Berühren der Feuerwerkskörper.
Der krönende Abschluss ist dann eine bunte Mischung aus
Feuerwerk, Rauch, Musik und Lichtprojektionen vor der Kathedrale,
die auch in diesem Jahr wieder von der Theatergruppe „Iguana
Teatre” inszeniert wird (zirka 21.30 Uhr). Durch besondere
Lichteffekte soll unter anderem der Eindruck entstehen, die Kirche
versinke vor den Augen der Zuschauer.
Knapp 30 Minuten dauert diese Show, wer dann noch nicht genug
hat vom Feiern, kann weiterziehen zur Plaça d'Espanya, wo die
Gruppe „Pignoise” ab 22 Uhr ein Konzert gibt.
Parken kann man entlang der Atiàrfoc-Route an diesem Abend
übrigens nicht, die Straßen werden für das Spektakel gesperrt.
Schon wegen des Menschenauflaufs empfiehlt es sich, den Wagen
möglichst weit entfernt zu parken und dann zu Fuß zum Ort des
Geschehens zu marschieren.
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