Dass Mallorca mehr zu bieten hat, als
Sonne, Strand, Meer und „Ballermann”, das können Sie in MM
Woche für Woche lesen. Doch wer hätte damit gerechnet, dass sich
auf dem Eiland auch in Sachen Wissenschaft viel mehr tut, als es
die paar Betonkästen an der Landstraße nach Valldemossa – die
Universität – vermuten lassen?
Mallorca ist nicht nur eine Urlauber-, sondern eine
Forscherinsel. Mit Menschen, die in vielen Fachgebieten nach der
Erkenntnis suchen, was die Welt im Innersten zusammenhält.
Chaosforscher, die die scheinbar willkürlich wechselnden
Strukturen der Vogelschwärme ebenso unter die Lupe nehmen, wie die
Strukturen der weltweit vernetzten Gehirnzellen des Internets oder
der unsichtbaren Atome.
Einige dieser Forschungsinstitute auf der Insel sind europaweit
führend, so mancher Wissenschaftler ist eine Koryphäe von Weltruf.
Ein medizinischer Experte in Sachen Penisoperationen oder
Rückenbeschwerden? Gibt es hier. Führende Herzspezialisten?
Ebenfalls. Meeresbiologen? Fast wie Sand am Meer.
Sobrassada-Trickfilmanimateure? Sind selbst in Hollywood gefragt.
Tüftler, Erfinder, Existenzgründer in den Bereichen Solarenergie,
Lebensmittelzusätze, Fischzucht, Kommunikationstechnologie,
Tourismus, Zahngesundheit ... Alles da!
Es ist gut, dass diese Forscher auf Mallorca ein lebenswertes
Habitat vorfinden. Ihre Patente und Erfindungen werden die Insel
weiterbringen, neue Arbeitsplätze mit hohem Mehrwert generieren.
Die Wissenschaftler sollten noch intensiver gefördert, die
Ausbildung schon in den Schulen verbessert werden. Das alles kostet
Zeit und Geld. Aber es wird sich mittelfristig rentieren.
Die Zukunftsvision aller Inselpolitiker sollte sein, Mallorca
zum Hightech-Kalifornien Europas zu machen. Das ist keine
Geldverschwendung für spinnerte Projekte, wenn sie der Umwelt, dem
Klimaschutz, der Gesundheit, der Anhebung des Lebensstandards
zugute kommen. Eine Studie aus Valencia fand heraus: Jeder Euro,
der in die Balearen-Universität gesteckt wird, gibt der
Gesellschaft einen Gegenwert in Höhe von 3'7 Euro zurück.
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