Nach und nach scheint das Projekt einer Motorsport-Rennstrecke
auf Mallorca konkrete Formen anzunehmen. Wie die Zeitung „Ultima
Hora” berichtet, konnte nun Philippe Gurdjian zur Mitarbeit bewogen
werden. Der Franzose gilt als eine der einflussreichen
Persönlichkeiten des Formel-1-Geschäfts. Zuletzt war er mit der
Organisation des Grand-Prix von Abu Dhabi betraut. Zuvor war er am
Bau mehrerer Rennstrecken sowie an Organisation und Veranstaltung
mehrerer Formel-1-Events beteiligt.
Wie „Ultima Hora” berichtet, war Gurdjian auf Mallorca, um sich
persönlich ein Bild zu machen. Offenbar besuchte er das Gelände,
auf dem die Rennstrecke entstehen soll und traf Vertreter der
Balearen-Regierung. Sein Fazit fiel positiv aus, so der
Zeitungsbericht. Er halte das Projekt für realisierbar und sei
bereit, es federführend voranzutreiben. Außerdem habe er einen
groben ersten Entwurf der Strecke vorgelegt.
Für das ehrgeizige Projekt könnte der Einstieg des Franzosen den
entscheidenden Durchbruch bedeuten. Zuvor hatten sich die
Initiatoren bereits mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone getroffen,
mit Vertretern von Ferrari, des Reifenherstellers Pirelli, des
Medienunternehmens Mediapro und des spanischen Automobilverbands
RACC. In der Vergangenheit äußerten sich bereits mehrere
Formel-1-Piloten wohlwollend über einen Rennstandort auf der Insel.
Auch die Balearen-Regierung sowie die Gemeindeverwaltung Llucmajor
unterstützen den Bau der Rennstrecke, die an der Flughafenautobahn
unmittelbar gegenüber der Renn-Arena entstehen soll.
Initiator des Projekts ist der balearische Motorradsportverband.
Dieser fordert seit Langem eine Anlage, die internationalen
Standards entspricht. Gemeinsam mit dem Architekten Gabriel Palmer
kam die Idee eines großen Rundkurses auf, der auch Formel-1-Rennen,
zumindest aber Tests von Motorsport-Rennställen ermöglichen würde.
Bereits im Sommer berichteten verschiedene Medien übereinstimmend,
Formel-1-Boss Ecclestone habe sich in einem Gespräch grundsätzlich
positiv über einen „Großen Preis von Mallorca” geäußert –
möglicherweise ab 2013 als Ersatz für den in die Kritik geratenen
Veranstaltungsort Valencia.
Der Entwurf des Architekten Palmer (siehe Grafiken links) sieht
eine 4'8 Kilometer lange Rennstrecke mit 15 Kurven und einer 1'5
Kilometer langen Geraden vor. Die Anlage soll mehr als 66.000
Zuschauern Platz bieten und über einen eigenen
Hubschrauberlandeplatz, ein Krankenhaus sowie Strecken für weitere
Motorsportarten. Finanziert werden soll das Projekt ausschließlich
von privaten Geldgebern. Allein der Bau der Strecke wird
voraussichtlich 40 Millionen Euro kosten.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.