Zwei Punkte mehr hätten die Inselkicker von Trainer Michael
Laudrup gerne verbucht. Doch die Fußballprofis von Real Mallorca
kamen am Sonntag im Heimspiel gegen Deportivo La Coruña nicht über
ein torloses Remis hinaus. Die Gäste hatten alles auf Defensive
gesetzt, dagegen fand das Team kein Mittel. Nach dem elften
Spieltag belegen die Mallorquiner nun den zehnten Tabellenplatz in
der Primera División.
Real-Mallorca-Trainer Laudrup meinte nach dem Spiel, dass seine
Mannschaft alles getan habe, was möglich war. „Es ist schwer, mit
einem Gegner zu spielen, der mit zehn Mann hinten drin steht”, so
der Däne. Miguel Angel Lotina, Coach von La Coruña, räumte ein:
„Die Partie war nicht besonders schön für die Zuschauer, aber für
uns.”
Drei Tage vorher hatte Real Mallorca den Einzug in das
Achtelfinale des spanischen Pokals geschafft. Dem Team reichte ein
2:2 bei Sporting Gijón, um eine Runde weiterzukommen. Der
Mannschaft gelang eine starke Anfangsphase, in der Emilio Nsue
gleich zweimal traf (9. und 15. Minute). Die Gegentreffer fielen in
der 25. und in der 62. Minute. Da Real Mallorca das Hinspiel zwei
Wochen zuvor mit 3:1 gewonnen hatte, war die Ausgangssituation
vielversprechend, das Unentschieden reichte. Die
Achtelfinalpaarungen der „Copa del Rey” werden am Donnerstag, 18.
November, ausgelost. Die Hinspiele finden am Mittwoch, 22.
Dezember, statt – beziehungsweise am Dienstag oder Donnerstag der
Woche.
Jetzt geht es aber für Real Mallorca erstmal in der Liga weiter.
Und da steht ein Spiel auf dem Programm, dass reichlich Brisanz
birgt. Weniger auf als neben dem Spielfeld. Denn am Sonntag, 21.
November, treten die Inselkicker um 19 Uhr beim FC Sevilla an.
Trainer der Andalusier ist der ehemalige Real-Mallorca-Coach
Gregorio Manzano – bei Fans und Offiziellen des Inselklubs so etwas
wie der Staatsfeind Nummer eins. Der Fußballlehrer hat Mateo
Alemany, übergangsweise Besitzer von Real Mallorca, im Zusammenhang
mit ausstehenden Gehaltszahlungen verklagt und sich auch hämisch
über die Fans geäußert. Zum Beispiel: „Sie ziehen die Paella dem
Fußballplatz vor.”
Das Medieninteresse an dem Aufeinandertreffen von Manzano und
seinem Ex-Klub ist groß. Der Coach aber lehnt Interviews mit
mallorquinischen Medien ab. Gegenüber dem Pressechef des FC Sevilla
erklärte Manzano: ,,In dieser Woche spreche ich mit niemandem von
Mallorca.” (nimü)
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