Es soll ein Krankenhaus des 21. Jahrhunderts werden,
Referenzklinik der Autonomieregion und Universitätskrankenhaus, mit
einer Technologie, wie sie die Balearen noch nicht gesehen haben.
Viele Superlative ranken sich um das neue Krankenhaus Son Espases,
das voraussichtlich ab Mitte November Teile des Betriebes aufnehmen
wird. Ob sich durch das gigantische Projekt das öffentliche
Gesundheitswesen auf den Balearen zum Positiven verändern wird, ist
fraglich. Denn sowohl der Ansturm der Patienten als auch die Anzahl
des Klinik-Personals bleibt gleich. Lange Wartezeiten werden nicht
durch mehr Behandlungszimmer oder eine Intensivstation mit Blick
auf die Berge verkürzt.
Andererseits stehen den täglichen Nutzern des Hospitals –
Sozialversicherte aus einem Teil Palmas sowie den Gemeinden
westlich der Hauptstadt – künftig eine hochkarätige
medizinisch-technische Ausstattung zur Vorsorge und Behandlung zur
Verfügung, nach der man in Spanien lange suchen muss. Für
Spezialbehandlungen, die es in anderen Kliniken nicht gibt, steht
das Referenzhospital darüber hinaus allen Bewohnern der Balearen
zur Verfügung. Notfallmedizin, Operationssäle, Diagnostik und
spezielle Therapien sind in Zukunft weitaus moderner und effektiver
als bisher. Das bedeutet für die Inselbewohner durchaus eine
Verbesserung der medizinischen Versorgung, vor allem für
diejenigen, die als Sozialversicherte keinen Zugang zu den privaten
Kliniken auf Mallorca haben.
Mehr als 600.000 Millionen Euro werden nun in Son Espases
investiert, zu viel in Zeiten der Krise, sagen die Kritiker. Noch
lange nicht genug, sagen hingegen zu Recht das
Gesundheitsministerium und IB Salut. Noch mindestens über die
nächsten sieben Jahre soll in die Technologie und Forschung weiter
investiert werden, eine spezielle Abteilung für Langzeitpatienten
und ein Altenheim sind angedacht. Dass die Balearen auch
langfristig in moderne medizinische Versorgung investieren, ist
eine exzellente Visitenkarte für diese Region.
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