Die Playa de Palma erfüllt die Erwartungen.
Denn sie ist die größte deutsche Fanmeile außerhalb Deutschlands.
Tausende Urlauber schauten dort am Sonntag den Sieg der Löw-Truppe
gegen England an. Tausende feierten, vor allem im Mega-Park und im
Bierkönig. An diesem Samstag, 3. Juli, geht's weiter. Um 16 Uhr
wird das Viertelfinale Deutschland gegen Argentinien angepfiffen.
Danach wären es nur noch zwei weitere Siege bis zum vierten
WM-Titel in der deutschen Fußball-Geschichte.
Einer, der zu Beginn der WM auf die Euphorie-Bremse getreten
hat, war Christoph Daum. Für MM analysierte der Trainer, der
sich am Wochenende von seinem bisherigen Klub Fenerbahçe Istanbul
getrennt hat, die Gruppenphase aller 32 Mannschaften, die für
Südafrika qualifiziert waren. „Deutschland wird bis ins
Viertelfinale kommen, was ein Riesenerfolg für diese Mannschaft
ist.” Der Coach hat das Spiel gegen Argentinien vorhergesehen und
tippte auf einen Sieg der Südamerikaner. „Im Viertelfinale ist
Schluss”, titelte MM unter Bezug auf die Expertenmeinung.
Dienstag räumte Christoph Daum allerdings in seiner Kolumne in der
„Welt” ein, er glaube, „dass Deutschland am Samstag durchaus eine
Siegchance hat”. Aber es werde nicht leicht ...
Wird Daum recht haben? Wie gut tippte er bei der Frage, welche
Teams die Gruppe überstehen?
Gruppe A: Hier lag Daum vollkommen daneben. Er sah Frankreich
als Gruppensieger vor Südafrika. Weiter kamen aber Uruguay und
Mexiko.
Gruppe B: Daum tippte auf Argentinien und Nigeria, stattdessen
waren es Argentinien und Südkorea.
Gruppe C: USA und England kamen weiter. Das war auch Daums
Ansage – allerdings in umgekehrter Reihenfolge.
Gruppe D: Deutschland Gruppensieger, um Platz zwei kämpfen Ghana
und Serbien, meinte Daum. Bekanntlich kamen Deutschland und Ghana
ins Achtelfinale.
Gruppe E: Wie von Daum vorhergesagt gewann Holland die Gruppe,
Zweiter wurde aber nicht Kamerun, sondern Japan. Daum hatte die
Asiaten auf dem letzten Gruppenplatz gesehen.
Gruppe F: Dass Paraguay weiterkam, war auch der Tipp des
Trainers. Allerdings hatte er als Gruppensieger Italien erwartet.
Und den tatsächlichen Gruppenzweiten Slowakei nicht auf der
Rechnung.
Gruppe G: Brasilien vor Portugal war Daums Tipp für den Fall,
dass die Elfenbeinküste ohne den angeschlagenen Didier Drogba
spielt. Zwar kam Drogba zum Einsatz, er brillierte aber nicht.
Brasilien qualifizierte sich vor Portugal.
Gruppe H: Hier lag Daum richtig: Spanien Platz eins, Chile Platz
zwei.
Fazit: Es zeigt sich mal wieder, dass auch Fußballexperten im
Einzelfall irren können. Und so sollte Daums – ja immerhin schon
abgeschwächte Prognose – dass für Deutschland im Viertelfinale
Schluss ist, niemanden davon abhalten, sich schon mal ein deutsches
Halbfinale am Mittwoch, 7. Juli, um 20.30 Uhr vorzumerken. Und
natürlich das Finale am Sonntag, 11. Juli, ebenfalls um 20.30
Uhr.
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