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Bei einem Zugunglück am Mittwochmorgen auf der Strecke von Manacor Richtung Palma sind 28 Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Elf der Opfer wurden in verschiedene Kliniken der Insel gebracht, unter ihnen der Zugführer, der mit schweren Schädel- und Hirnverletzungen zur Operation ins Krankenhaus Son Dureta eingeliefert wurde. Ein Kontrolleur wurde ebenfalls schwer verletzt in die Klinik Juaneda gebracht.

Die meisten der rund 50 Passagiere konnten sich aus eigener Hilfe aus den teilweise umgekippten Waggons befreien. Das Unglück hatte sich laut Notrufzentrale morgens um 6.43 Uhr in der Nähe von Sineu ereignet. Um diese Zeit waren die ersten Notrufe von Passagieren eingegangen.

Ursache für die Entgleisung war die Kollision des Zuges mit Resten einer eingebrochenen Stützmauer an einem Hang. Die Erd- und Steinbrocken waren in der Nacht zuvor auf einen Gleisabschnitt gestürzt, der in einer Kurve lag, so dass der Zugführer die Hindernisse nicht rechtzeitig erkennen konnte. Der Zug der staatlichen Bahngesellschaft Mallorca (SFM) war der Erste gewesen, der morgens die Strecke zwischen Manacor und Palma befuhr.

Der balearische Verkehrsminister Gabriel Vicens kündigte eine Untersuchung der Unglücksursache an. Einen ähnlichen Unfall hatte es 2004 gegeben, ebenfalls in der Nähe von Sineu. Geklärt werden soll nun laut Vicens, ob Reparaturarbeiten an der Strecke den Einsturz der Mauer begünstigt haben könnten. Bevor nicht alle Mauern an der Strecke auf ihre Sicherheit geprüft wurden, bleibe die Bahnverbindung geschlossen. Auf der Strecke von Manacor über Sant Joan und Petra bis Sineu werden vorerst Busse eingesetzt.