Gegner der Bahnstrecke von Manacor nach Artà haben beim
Oberlandesgericht in Palma Verwaltungsklage eingereicht. Die
Bürgervereinigung „Alternativa al Tren” (Alternative zum Zug)
versucht damit weiterhin, die geplante Wiederinbetriebnahme der
Bahn zu verhindern. In einer Pressemitteilung anlässlich der
eingereichten Verwaltungsklage beruft sich die Vereinigung auf die
vermeintlich mangelhafte rechtliche Grundlage des Projekts.
Formal richtet sich die Klage gegen einen Beschluss der
Balearen-Regierung vom 27. November, mit dem eine Beschwerde der
Vereinigung abgelehnt wurde. „Es ist unangenehm und betrüblich,
dass wir vor Gericht ziehen müssen”, heißt es in der Pressemeldung.
Allerdings seien die rechtliche Grundlage und auch der
administrative Ablauf der Projektplanung so fragwürdig, dass keine
andere Wahl bleibe. Die Zuggegner kritisieren ferner, die Bahn
könne nicht wirtschaftlich betrieben werden.
Die Balearen-Regierung will die in den 70er Jahren stillgelegte
Bahnstrecke von Manacor nach Artà wieder in Betrieb nehmen. Dafür
mussten mehrere Hundert Immobilienbesitzer teilenteignet werden.
Die Bauarbeiten sollen Medienberichten zufolge bereits im März
beginnen.
Der balearische Rechnungshof, von dem sich die Vereinigung zuvor
ebenfalls Unterstützung erhofft hatte, erklärte sich derweil für
nicht zuständig.
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