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Mit diesen Funden hatte die Polizei nach eigenen Angaben nicht gerechnet: Als Beamte der Nationalpolizei am vergangenen Freitag im Rahmen der Operation „Musaraña” (Spitzmaus) schwer bewaffnet das Drogenviertel Son Banya stürmten, waren sie eigentlich auf der Suche nach Waffen und Drogen. Eine Hundertschaft Beamte durchsuchte sechs Häuser und neun Nebengebäude des berüchtigten Viertels, bevor ihnen der frisch zementierte Boden eines Lagergebäudes in der Nähe des Hauses der Clanchefin „La Paca” ins Auge fiel.

Mit Hilfe der Feuerwehr brachen sie die dicke Zementschicht auf und fanden darunter fünf Plastikbehälter mit Bargeld. Die „Ausgrabungen” liefen den ganzen Tag und brachten am folgenden Samstag eine weitere Kiste mit rund siebeneinhalb Kilogramm Schmuck zutage. Ein letzter Behälter mit Bargeld wurde am Dienstag gefunden, unter dem Zementboden des Lagers, auf dem eine Hundehütte stand.

Insgesamt schätzt die Polizei den Wert der Funde auf mindestens sechs Millionen Euro, ein schwerer Schlag gegen das organisierte Verbrechen in Son Banya. Das Geld und der Schmuck stammen nach Einschätzung der Ermittler aus Drogenverkäufen über mehrere Monate. Da das Geld eingemauert war, vermuten die Beamten, dass die Besitzer nicht vorhatten, es in der nächsten Zeit zu verwenden.

Der spektakuläre Fund wird aufgrund des Fundortes der Clanchefin „La Paca” zugeschrieben, die derzeit im Gefängnis sitzt. Es wird vermutet, dass die Geldscheine schon monatelang unter der 25 Zentimeter dicken Zementschicht vergraben waren, da das Papier teilweise sehr feucht war.

Die Polizei hofft nun, dass sie durch die Beschlagnahme des Vermögens den Clan der Matriarchin „La Paca” endgültig zerschlagen kann. Erst eine Woche zuvor war eine Nichte La Pacas, „La Parrala”, durch einen Kopfschuss von Rivalen getötet worden. Das beschlagnahmte Geld soll nach Polizeiangaben für den Kampf gegen den Drogenhandel verwendet werden.