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Fünf Sterne, das ist allgemein bekannt, stehen für höchsten Luxus, Gediegenheit, Eleganz und einen Hotel-aufenthalt, bei dem keine Wünsche offen bleiben sollten, solange der Gast für deren Verwirklichung entsprechend zahlt. Aber auch die untergeordneten Kategorien der Hotellerie – gekennzeichnet durch einen bis vier Sterne – garantieren Qualitätsstandards nach dem jeweiligen Preis-Leistungsverhältnis.

Obgleich jeder Staat eigene Gesetze und Anforderungen hat, setzte sich mit dem Aufkommen des Massentourismus in den 1960er Jahren die Klassifizierung der Übernachtungsbetriebe mit ein bis zu fünf Sternen europaweit durch.

Innerhalb der Europäischen Union erlassen die Staaten jeweils eigene Leistungsanforderungen an die Räumlichkeiten und den Service ihrer Hotelunterkünfte. Je nach Land wird die Einhaltung der Vorgaben, wie in Spanien, von Tourismusbehörden oder, wie in Deutschland, von Fachverbänden auf Einhaltung überprüft.

Für die Balearen gelten die Vorgaben und Regelwerke des touristischen Generalgesetzes von 1997, das wiederum dem spanischen Realdekret von 1983 angepasst wurde. Dieses macht es für jeden Hotelunternehmer zur Pflicht, seinen Betrieb klassifizieren zu lassen.

Auf dem Papier gestaltet sich die Bandbreite zwischen den Unterkünften nach Angaben des Spanischen Hotelverbandes folgendermaßen:
Ein Einzelzimmer in einem Ein-Stern-Hotel muss mindestens sechs Quadratmeter groß sein, das Badezimmer dazu darf nicht kleiner als 3'5 Quadratmeter ausfallen. Vorhanden sein müssen zudem Zimmertelefon, Heizung und ein Fahrstuhl.

Das Einzelzimmer im Fünf-Sterne-Hotel wiederum muss mindestens zehn Quadratmeter groß sein, das Bad darf nicht unter fünf Quadratmetern ausfallen. Neben Zimmertelefon, Heizung und Lift sind für das Zimmer in dem Etablissement Pflicht: Klimaanlage, Bar und ein Schließfach (siehe Info).

Auf den Balearen hat sich die Zahl der Fünf-Sterne-Hotels in den vergangenen 20 Jahren mehr als vervierfacht. 1988 waren lediglich sechs Luxushotels auf den Insel registriert, 2008 waren es 26 (davon allein auf Mallorca 23).

Gleichwohl stellen die Nobelherbergen lediglich drei Prozent des gesamten Bettenangebots auf den Inseln (insgesamt rund 423.000). Den Löwenanteil unter den Bettenburgen halten mit fast 60 Prozent nach wie vor die Drei-Sterne-Hotels.

Die Vier-Sterne-Hotels stellen 27 Prozent des Bettenangebotes, die Zwei-Sterne-Häuser 8'4 Prozent. Am unteren Ende der Kategorie ist das Bettenangebot nahezu genauso schmal wie in den Luxus-Hotels: Die Ein-Stern-Häuser stellen lediglich zwei Prozent aller Betten.