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Kein anderer Ferienflughafen der Welt wird in den Sommermonaten so stark angeflogen wie Palma de Mallorca. Aus ganz Europa landen hier Maschinen, um Urlauber auf die Balearen-Insel zu bringen oder wieder mit nach Hause zu nehmen. Verstärkt nutzen auch Mallorquiner das Luftfahrtnetz, um sich in der weiten Welt umzusehen. So wie Magdalena Mesquida. Die Chefredakteurin einer Fachzeitschrift für Wein war vor wenigen Wochen nach Deutschland geflogen, das erste Mal in ihrem Leben. Sie wollte die berühmte Anbauregion am Rhein, die Pfalz, besuchen. „Ich dachte immer, Deutschland, das sind Kartoffeläcker, Sauerkraut und Stahlfabriken. Und dann so etwas”, schwärmt die Journalistin: „Wiesen, Hügel, Wälder, Dörfer mit Kirchen, der Rhein selbst ...”. Sie habe eine Landschaft entdeckt, „so reizvoll wie die Toskana”.

Es hätte aber genauso gut die italienische Region selbst sein können. Denn von Mallorca aus werden insgesamt 162 Ziele in über 30 Staaten in Europa non-stop angeflogen, unter ihnen auch etwa Perugia, nicht allzu weit von der Toskana entfernt.

Spitzenreiter bei den Verbindungen nach Mallorca ist jedoch mit 27 Flughäfen das Vereinigte Königreich – ungeachtet des Tourismus-Rückgangs infolge der Devisenschwäche des britischen Pfund. Deutschland als wichtigster touristischer Quellmarkt der Balearen folgt mit 26 Flughäfen, auf denen die Maschinen nach Mallorca starten. Stark vertreten ist auch der skandinavische Raum: Dänemark, Finnland, Schweden und Norwegen vereinen 31 Airports, von denen Flugreisende auf direktem Weg nach Mallorca und wieder zurück gelangen können. Weitere stark angeflogene Staaten sind Frankreich, die Benelux-Staaten, die Alpen-Republiken, Polen. Erst mit dem Ende des Sommerflugplans, Ende Oktober, dünnt das Flugnetz wieder auf Winterbetrieb aus.