Ob Hütchenspieler, Taschendiebe oder andere Gauner: Wo es
Massentourismus gibt, finden sich auch viele zwielichtige
Gestalten, die andere Leute auf illegale Weise um ihr Geld bringen
wollen. Betroffen von diesen Delikten sind meist Urlauber, die sich
mit den Gegebenheiten und Örtlichkeiten wenig auskennen – hinzu
kommen häufig massive Sprachprobleme. Diese Unsicherheiten wissen
viele Kleinkriminelle geschickt auszunutzen.
Auch wenn sich Meldungen um dreiste Diebstähle in letzter Zeit
zu häufen scheinen: Ángel Garcia Sanz, Sprecher der „Policía Local”
in Palma, geht nicht von einer prozentualen Zunahme der
Kleinkriminalität aus: „Wenn wie jetzt einfach deutlich mehr
Menschen auf der Insel sind, passiert natürlich auch mehr.” An
erster Stelle unter den Delikten seien Diebstähle durch
Unaufmerksamkeit vor allem an den Stränden und Taschendiebstahl auf
öffentlichen Plätzen zu verzeichnen. Risiko Nummer zwei bildeten
die „Nelkenfrauen”, die vor allem rund um die Avenida Antoni Maura
und den Parc de la Mar ihren teils zweifelhaften Geschäften
nachgingen. An dritter Stelle steht das Ausrauben von Autos auf
Parkplätzen (Wertsachen nie sichtbar im Wagen liegen lassen!).
Platz vier belegen die berüchtigten Hütchenspiele, bei denen
Touristen nicht nur beim Spielen, sondern oft schon beim bloßen
Zuschauen um ihr Hab und Gut gebracht werden (weil sie so abgelenkt
sind, dass auch Taschendiebe leichte Beute haben).
Mit vermehrter Polizeipräsenz an neuralgischen Punkten versuchen
die Ordnungshüter die Trickbetrüger in Schach zu halten: So wird
die Zahl der Beamten an der Playa de Palma in der Hauptsaison mit
insgesamt 117 Polizisten fast verdoppelt. Dennoch, sagt Ángel Sanz,
sei jedem Touristen zu erhöhter Aufmerksamkeit zu raten, zumal die
Zahl der Methoden an Ablenkungsmanövern zugenommen habe.
MM hat die meist verbreiteten Tricks zusammengestellt, um
potenzielle Opfer für Risikosituationen zu sensibilisieren.
Allgemein gilt: Vorsicht vor Ablenkungsmanövern. Meist zieht ein
Täter die Aufmerksamkeit auf sich, während sich ein anderer
unbemerkt am Eigentum bedient. Menschenmengen ziehen verstärkt
Gauner an: Die oft überfüllte Buslinie 15 an die Playa ist
beliebter Ort von Taschendieben. Auch bei Autovermietungen am
Airport wurde eine Häufung von Diebstählen beobachtet.
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