Schroff ragt die Insel vor Ibiza aus dem Meer. Die Yacht mit den Gästen macht am Anleger fest, dann geht es ein paar Schritte hinauf zu einer kleinen Bar, wo zu Reggae-Musik Champagner gereicht wird. Die Stimmung steigt mit der Zahl der Eingeladenen, die nach und nach per Boot eintreffen. Die Fairline-Flotte hat Freund Albert Drettmann zur Verfügung gestellt, einen Dreimaster der Pharmaunternehmer Willi Beier.
Um halb acht spaziert die Truppe hinauf auf das Plateau der Insel, die komplett unter Naturschutz steht. Da ist sie, die grandiose Villa, in der gefeiert wird: ein moderner großzügiger weißer Traum, Terrasse und Pool sind pechschwarz gefliest.
Und da sind sie, die Gastgeber, ebenfalls, wie fast alle Gäste, ganz in weiß: Talklady Sabine Christiansen-Medus, wie sie jetzt heißt, und ihr Ehemann Norbert Medus, der Textilfabrikant. Das Brautkleid stammt jedoch nicht aus seinen Ateliers, sondern ist von Dior. Die Gäste staunen und applaudieren. Vor allem, als Sabine und Norbert den Tanz eröffnen.
Die Hochzeitsparty am letzten Freitag findet auf Tagomago statt, dem Eiland vor der Nordostküste Ibizas, das früher als Piraten-Insel berüchtigt und später als Hippie-Insel berühmt war und das Immobilienunternehmer Matthias Kühn künftig an betuchte Urlauber vermieten will. Für wie viel? Da schweigt des Maklers Höflichkeit.
Das Fest für 180 Gäste mit vier Büfetts und viel Musik dauert bis in den frühen Morgen. Viele sind aus Deutschland und Frankreich angereist. Zur deutschen Fraktion gehören unter anderen Guido Westerwelle, Lilly Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein, Wolf Bernotat, Ropand Mack, Regine Sixt, Manfred Schmidt, Stefan Aust, Robert Salzl, Klaus Wowereit, Barbara Becker, Manfred Baumann, Otto Kern, Isa Gräfin Hardenberg, Lambert Monet, Patricia Riekel, Udo Walz (der am 26. Juli seinem Lebensgefährten Carsten Thamm das Ja-Wort geben will).
Vor Mitternacht verlässt niemand das Fest. Zu schön ist die Stimmung beim Licht des Vollmonds, zu gut die Gespräche, zu liebenswürdig die Gastgeber.
Doch das Hochzeitfeiern ist noch längst nicht zu Ende. Am Samstag schippert die Yachtflotte von Santa Eulalia auf Ibiza nach Formentera, der paradiesischen kleinen Schwester von Ibiza. Im feinen Strandrestaurant Molí de Sal ist zu Hummer und Paella geladen. Strandlook ist angesagt: Das frischgebackene Ehepaar, das sich drei Wochen zuvor in Paris hatte trauen lassen, erscheint angesichts der strahlenden Sonne wohlbehütet.
Am späten Nachmittag geht es zurück nach Ibiza. Und am späten Abend folgt der dritte Streich: In der Nobeldisco Pacha wird die Nacht zum Tage. Dort geht ein Fest zu Ende, wie es auch das verwöhnte Ibiza nicht häufig erlebt.
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