Vergangene Woche konnte man in der Zeitschrift
"Bunte" ein ausführliches Interview mit dem Schauspieler Heinz
Hoenig lesen: Hoenig räumte ein, dass seine Ehe gescheitert ist,
erzählte, dass er seine Finca auf Mallorca verkaufen möchte. Das
Leben auf der Familien-Ranch mit Pool und Meerblick hatte er sich
anders vorgestellt, als er mit Ehefrau Simone und mit den Kindern
Paula (heute 20) und Lucas (19) aus Luzern kommend auf die Finca
nahe Calvià zog. "Ich habe mich verschätzt", meint der 56-Jährige
im MM-Gespräch. "Ich bin davon ausgegangen, dass so etwas Schönes
wie eine Ranch einfach für jeden ein Traum sein muss und habe dabei
vergessen, dass so ein großartiges Stück Land auch viel Arbeit
bedeutet."
Hoenigs Ehefrau lebt inzwischen mit Tochter Paula auf einer
anderen, kleineren Mallorca-Finca. Aber an Scheidung verschwendet
Heinz Hoenig keinen Gedanken: "Die Ehe ist gescheitert. Das heißt
aber nicht, dass wir uns nicht mehr gut verstehen. Die Familie
besteht weiter. Das ist mir sehr wichtig. Wenn wir zusammen sind,
dann merken wir, dass wir nach wie vor zusammengehören. Geht es
einem schlecht, dann hilft der andere. Dafür ist eine Familie
da."
Eine Konsequenz aus der neuen Lebenssituation: Hoenig will die
Finca bei Calvià, die er mit viel Liebe zum Detail zu seiner
"Ranch" ausgebaut hat, verkaufen. "Das stimmt. Die Finca wird von
Mink-ner & Partner angeboten. Ich kenne Edith und Lutz Minkner
schon sehr lange, noch aus Berliner Zeiten. Sie haben uns das
Grundstück damals auch besorgt. Eines ist klar: Wer diese Finca
erwirbt, der erwirbt einen Traum." Was dieser Traum aber genau
kosten soll, will Hoenig nicht verraten.
Der Schauspieler, der einst durch den Kino-Klassiker "Das Boot"
bekannt geworden ist, sucht aber nicht nur einen Käufer für die
Ranch, sondern auch eine neue Heimat für drei Vierbeiner, die ihm
ans Herz gewachsen sind: Leo, Lisa und Launa - seine drei Esel.
"Leo ist ein Eselbulle, ein guter Deckesel. Lisa und Launa sind
Mutter und Tochter." Geld will der aus dem Harz stammende
Tierfreund nicht für die drei. "Ich habe sie zwar bezahlt, mir ist
es aber wichtiger, dass sie einen herzensguten Besitzer bekommen.
Und dass ich sie ab und zu mal besuchen kann."
Denn, auch wenn alles etwas anders kam als geplant, Mallorca
will Heinz Hoenig auch in Zukunft treu bleiben. "Ich werde künftig
ein Atelier auf der Insel haben, wo ich arbeiten und wohnen kann,
wo ich meine Visionen loslasse." Hoenig plant, sich wieder
verstärkt der Malerei zu widmen, sucht als Inspiration die Nähe zu
dem auf der Insel ansässigen Künstler Adam Pete. "Ich glaube, ich
kann mir einiges zutrauen und bin selbst gespannt auf mich", meint
der Wahl-Mallorquiner, der sich vor allem an einem nicht sattsehen
kann: "Ich liebe die herrlichen Farben, das herrliche Licht dieser
Insel."
Doch auch als Schauspieler wird Hoenig natürlich weiter aktiv
sein, unter anderem beschäftigt er sich intensiv mit dem Leben des
deutschen Naturforschers Alexander von Humboldt. Ein Film über
dessen Leben sei in Vorbereitung, und Hoenig betont mit Nachdruck:
"Ich will ihn unbedingt spielen."
Die Zusammenarbeit mit Star-Regisseur Dieter Wedel, der wie
Hoenig auf Mallorca lebt, soll ebenfalls weitergehen. Die beiden
haben bereits erfolgreiche Projekte wie "Der Schattenmann", "Der
große Bellheim" oder "Der König von St. Pauli" zusammen gemacht und
trafen sich in der vergangenen Woche. Ergebnis: Hoenig spielt in
Wedels neuem Film, der auf dem wahren Fall des Millionenbetrügers
Jürgen Harksen basiert, den Vater des Hochstaplers. "Das wird Ende
dieses, Anfang des nächsten Jahres sein. Und auch in Dieter Wedels
Film über Mallorca, den er 2009 dreht, werde ich dabei sein. Das
haben wir abgemacht."
Aktuell kann man den Schauspieler jetzt erst mal im Kino sehen.
"Jump!" heißt der Streifen, der an diesem Donnerstag, 1. Mai, in
die österreichischen Kinos kommt und in Deutschland ab dem 19. Juni
zu sehen sein soll. Auch diese Geschichte beruht auf einer wahren
Begebenheit: Ein jüdischer Zahnarzt, gespielt von Hoenig, stirbt
1928 unter mysteriösen Umständen. Dem 22-jährigen Sohn Phillipe
Halsman (Ben Silverstone) wird der Prozess gemacht. Man verurteilt
ihn, später wird er begnadigt und macht als Fotograf Karriere.
Es handelt sich bei "Jump!" um eine österreichische Produktion
mit internationaler Besetzung. Unter anderem spielen Patrick Swayze
und Sybil Danning in dem Streifen mit. Hoenig verkörpert das
Mordopfer und ist den gesamten Film hindurch in Rückblenden zu
sehen. "Dieser Film ist großes Kino. Absolut Hollywood-Format",
meint Hoenig stolz.
Die Vergangenheit hat der Mann abgehakt. Er will nach vorne
blicken. Und noch einige Träume verwirklichen. Einer davon:
Zusammen mit seinem Sohn Lucas, der demnächst eine Ausbildung zum
Koch beginnt, möchte der Vater ein Boot haben, auf dem die beiden
ihre Gäste bewirten. "Lucas kocht, hat das Bordrestaurant. Und wir
können unseren Salzkrustenfisch an Bord machen, in einem richtigen
Backofen ..."
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