Er stammt aus Indonesien, ist daumengroß und höchst gefährlich –
zumindest für Palmen. Der Rote Palmrüsselkäfer (Rhynchophorus
ferrugineus) ist seit Herbst 2006 eine Bedrohung für jede Palme auf
der Insel. Damals wurde erstmals ein Befall mit diesem Insekt
registriert. Den Palmen bleibt nur der Feuertod. Sie werden
gefällt, zersägt und verbrannt.
„Die Situation auf der Insel ist besorgniserregend. Aber der
Vormarsch des Käfers entwickelt sich langsamer als wir zunächst
angenommen haben”, sagt Pep Rosselló, Abteilungsleiter für
Pflanzenschutz im balearischen Agrarministerium. Seit dem ersten
Fall in Sa Ràpita im Oktober 2006 sind den roten Krabblern und
ihren Larven bis heute 136 Palmen zum Opfer gefallen.
Die am schwersten betroffenen Zonen sind Cala d'Or und Sa
Ràpita. In Pollença wurde erstmals Anfang 2007 ein Befall
festgestellt, an der Playa de Palma musste die erste Palma Ende
2007 fallen. Seitdem ist zumindest unweit der Balearen-Hauptstadt
mit ihren knapp 5000 Palmen kein neues Vorkommen des Schädlings
registriert worden. In Andalusien wütet der Käfer weitaus
schlimmer: Seit 2002 mussten in der südspanischen Region jedes Jahr
3000 bis 4000 Palmen verbrannt werden.
Griffige Mittel gegen den Käfer gibt es kaum. Hier helfe nur
Prävention. Rosselló rät, in den befallenen Zonen bis zum Winter
keine Palmen zu beschneiden. Der Wundsaft lockt den Käfer an. Zwei
Mitarbeiter des Ministeriums würden sich ausschließlich dem Schutz
der Palmen widmen. Wer befürchtet, seine Palmen seien befallen,
wende sich bitte ans Ministerium, Tel. 971-176100.
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