Die Stadt Palma hat den Gegenangriff gestartet: Nachdem der Rote
Rüsselkäfer in einer Palme an der Playa de Palma aufgetaucht ist,
hat das Rathaus den Einsatz von Insektenvernichtungsmitteln
angeordnet. Mit dieser Präventivmaßnahme soll eine Plage verhindert
werden: Seit Jahren wütet der gefräßige rote Käfer in Spanien und
anderen Mittelmeerländern und hat dort ein Palmensterben im großen
Stil bewirkt.
Am Freitagabend wurden die ersten Bäume an der Playa de Palma
mit Insektiziden eingesprüht und gespritzt. Laut Rathaus wurden 28
Kanarische Dattelpalmen in Grünzonen und 74 Palmen in den Straßen
Mar Egeo, Mar Menor, Mar Negro und Mar Caribe behandelt. Die Palmen
entlang des Boulevards am Strand wurden nicht eingesprüht, da sie
keine Anzeichen eines Schädlingsbefalls zeigen. Die dortigen Palmen
gehören einer resistenteren Palmenspezies an, genau wie die, die am
Paseo Marítimo in Palma gepflanzt wurden.
Der Rote Rüsselkäfer stammt ursprünglich aus Südostasien, hat
sich in den vergangenen Jahren im Mittelmeerraum aber rasant
ausgebreitet. Der Käfer misst bis zu fünf Zentimeter. Er legt seine
Eier in der Palmenkrone. Die ausgeschlüpften Larven leben zwei bis
vier Monate. In dieser Zeit fressen sie sich von der Krone aus
durch den Stamm. Äußere Anzeichen des Schädlingsbefalls: Die
Palmwedel werden von der Mitte her gelb und die ganze Palme stirbt
in kurzer Zeit. Ist die Plage erst einmal aufgetreten, ist sie nur
sehr schwer aufzuhalten. Auch Präventivmaßnahmen sind aufwendig und
teuer. Privatleute, die Symptome eines Käferbefalls an ihrer Palme
entdecken, können sich mit den Inselbehörden in Verbindung setzen
(Tel. 971-176800), um den Übeltäter zu identifizieren.
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