Die Balearischen Inseln erleben derzeit in Sachen Tourismus den
allerbesten Geschäftsverlauf ihrer Geschichte. Der
Tourismusminister des Archipels, Joan Flaquer, griff zum Abschluss
der Sommersaion auf ein neues Wort zurück, um die mehrfach als
„historisch” bezeichnete Bilanz zu bewerten: „Großartig!” Die
wirtschaftlichen Parameter zur Beurteilung des bisherigen
Jahresverlaufs können sich allesamt sehen lassen. „Die Inseln sind
die höchstrangige touristische Urlaubsregion in unserem Land. Denn
immerhin verbrachten 25 Prozent aller ausländischen Besucher, die
nach Spanien kamen, ihren Urlaub auf den Balearen”, sagte Flaquer
zu Wochenbeginn.
Künftig wird es nach seinen Worten noch mehr darauf ankommen,
das Wachstum in der Nebensaison zu fördern. „Denn in der
Hauptsaison werden wir es nicht weiter steigern können, weil wir
bereits am Limit angekommen sind.” 2007 werde
somit ein „Jahr der Konsolidierung” werden. Allerdings werden die
Hoteliers aufgrund höherer Vertragspreise mehr Gewinn in den Kasse
überbehalten.
Als Gründe für das positive Ergebnis 2006 wurden Umbuchungen von
Türkeireisenden sowie die bessere Konjunktur in den Quellmärkten
Deutschland und Großbritannien genannt.
Von Januar bis einschließlich September reisten 10'886 Millionen
Touristen auf die Inseln. Das waren 7'7 Prozent mehr als in den
ersten neun Monaten 2005. Die Bundesbürger stellten dabei mit 3'37
Millionen Urlaubern den statistischen Löwenanteil (plus 6'3
Prozent). Ihnen folgten die Briten mit 2'99 Millionen Besuchern
(plus 1'7 Prozent). Die nächstgroße Ausländergruppe waren die
Italiener mit 450.000 Besuchern. Vom Festland reisten 1'96 Mio.
spanische Urlauber an.
Nach Inseln gestaffelt legte Mallorca mit 8'9 Prozent am
stärksten zu. Auf Ibiza und Formentera betrug der Besucherzuwachs
5'8 Prozent. Menorca schnitt mit 0'3 Prozent schwach ab.
Positiv wertete Flaquer die gestiegenen Einnahmen aus dem
Tourismusgeschäft. Sie stiegen um 6'6 Prozent auf 9'3 Milliarden
Euro. Die Zahl der Übernachtungen wuchs um neun Prozent auf ¨buer
103 Millionen. Die Anzahl der Beschäftigten in der Gastronomie fiel
mit duchschnittlich 80.000 um 3'2 Prozent höher aus als im
Vorjahr.
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