Nicht nur die Immobilienpreise, auch die Mieten auf Mallorca
steigen weiter. Dies zeigt unter anderem das Ergebnis des aktuellen
Mietspiegels 2006, der mittlerweile im siebten Jahr von der
Mallorca Mietbörse S.L. herausgegeben wird. Keine Preisempfehlung,
sondern lediglich eine Orientierungshilfe für Wohnungssuchende, wie
Inhaber Steffen Döhne betont.
Fazit der diesjährigen Untersuchung: Die Nachfrage nach
Mietobjekten ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen, das Angebot
allerdings nicht. Dies hat zur Folge, dass die Preise teilweise bis
zu zehn Prozent gestiegen sind.
Zu den gefragtesten Ecken der Insel gehören nach wie vor die
Altstadt Palmas, allen voran die historische Altstadt mit Calatrava
sowie das Viertel Santa Catalina. Besonders renovierter Altbau sei
rar und deshalb teuer. Bis zu 20 Euro pro Quadratmeter muss man für
komfortable Wohnungen mit Altbaucharme hinblättern. Obwohl in
Calatrava und Santa Catalina viel modernisiert werde, sei das
Angebot sehr begrenzt. Hippe Neueröffnungen von Restaurants und
Bars tun ihr Übriges.
„Wir beobachten, dass vor allem mehr junge Menschen zum Arbeiten
auf die Insel kommen”, erklärt Steffen Döhne die gestiegene
Nachfrage. Aufgrund der horrenden Immobilienpreise seien sie meist
weder gewillt noch in der Lage, zu kaufen. „Also mieten sie
zunächst und warten ab.” Die Situation auf dem Mietmarkt sei nicht
mit der Lage in Deutschland zu vergleichen. „Viele spanische
Vermieter bieten ihre Objekte nach wie vor möbliert an, ein
Problem, das nur langsam besser wird.” Besonders bei ausländischen
Kunden wie Deutschen, Engländern oder Skandinaviern seien möblierte
Wohnungen und Häuser schwer zu vermitteln.
Die ermittelten Preise der Untersuchung beziehen sich auf die
Nettomiete in Euro pro Quadratmeter. Es wurden Spannen und daraus
ein Mittelwert errechnet, erklärt Steffen Döhne die Erarbeitung des
Mietspiegels. Unterschieden werde in Palma zwischen Altbau,
modernisiertem Altbau und Neubau verschiedener Jahrgänge sowie
Reihenhäusern und Fincas im Raum Palma. Andere erwähnte Orte
außerhalb Palmas werden prozentual mit plus/minus zu den Preisen im
Zentrum Palmas verglichen.
Ein Vergleich, bei dem Bekanntes, aber auch Ungewöhnliches
auffällt. Dass beliebte Vororte wie Bonanova, Cas Catalá, Illetas,
Bendinat oder Portals im Schnitt teurer sind als Palmas Zentrum,
ist bekannt. Dass jedoch mittlerweile auch in einem Ort wie Santa
Maria die Nettokaltmiete pro Quadratmeter höher ist als in der
Hauptstadt, ist neu. Vor allem die besseren Verkehrsanbindungen
sowie neue Schulen hätten zur steigenden Attraktivität dieses Ortes
beigetragen, erklärt der Makler.
Gestiegen seien die Preise in diesem Jahr auch in Gegenden wie
Montuïri, Petra, San Juan, Alaró, Sineu oder Campos. Zwar liegen
hier die Mieten immer noch bis zu 25 Prozent unter den Preisen in
Palma, seien aber im Vergleich zum vergangenen Jahr um bis zu zehn
Prozent gestiegen.
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