Der Traum vom schnellen Geld ist ein beliebter. Aber so mancher
will nicht nur von prallen Konten träumen, sondern diese abräumen.
Für Mallorca-Residenten, die in ihren Heimatländern noch
Bankgeschäfte tätigen, wird Internet-Banking zunehmend attraktiver.
Mit der Eingabe vertraulicher Daten in den Computer kann
ortsunabhängig eine Online-Verbindung zu dem eigenen Konto
hergestellt, dieses eingesehen und Transaktionen durchgeführt
werden.
Genau diese vertraulichen Daten versuchen – ebenso zunehmend –
technisch versierte Betrüger für ihre kriminellen Absichten zu
nutzen. Derzeit kursieren auf Mallorca E-Mails, in denen die
Adressaten in nicht ganz korrektem Deutsch aufgefordert werden,
ihre Zugangscodes preiszugeben: „Um unsere Kunden von Betrüger zu
schützen, hat unser Sicherheitsteam für neue Schutzmassnahmen
entschieden.” Sollte die Anweisung nicht binnen eines Tages befolgt
werden, wird mit der Sperrung des Kontos gedroht.
Folgt man der Aufforderung, gelangt man auf eine Seite, die
verblüffend dem Internetauftritt der Stadtsparkasse Düsseldorf
ähnelt. Begrüßt wird man mit „Willkommen im persönlichen
Finanzportal.” Im Anschluss sollen in mehreren Feldern Namen,
Kontonummer, PIN und drei bislang unbenutzte TAN-Nummern eingegeben
werden. Auf der Linkleiste kann man sich zu tatsächlich
existierenden Seiten der Sparkasse durchklicken.
Kurioserweise ist die gefakte Seite auch mit der Seite mit den
Sicherheitshinweisen des Kreditinstituts verlinkt. Auf dieser wird
ausdrücklich auf Internet-Betrüger hingewiesen und explizit betont,
dass die Sparkasse niemals ihre Kunden nach deren PIN- und
TAN-Nummern fragen würde. „Betrugsversuche per Internet sind weit
verbreitet. Dass unsere Kunden aber tatsächlich geschädigt werden,
kommt sehr, sehr selten vor”, sagt der Pressesprecher der Sparkasse
Düsseldorf, Gerd Meyer.
Dennoch seien die Ganoven nicht blöd. Ähnlich den Geldfälschern
versuchten sie ihren Köder so echt wie möglich an den Mann zu
bringen. An Bargeld komme man aber auch mit den Geheimnummern nicht
ran. Doch könnten durchaus größere Beträge abgebucht werden.
Wenn der Geschädigte dies binnen acht Tagen feststelle, sei die
Wahrscheinlichkeit sehr hoch, die Buchung wieder rückgängig machen
zu können, so Meyer. Generell sollten sich Nutzer von
Internet-Banking bei allen Unregelmäßigkeiten schnellstmöglich mit
ihrem Kreditinstitut in Verbindung setzten.
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