Das Rathaus in Calvià macht sich bereit für ein neues Gefecht um
das Schlachtschiff „Baleares”. Die ausrangierte Fregatte der
spanischen Marine soll nach dem Willen der Gemeinde vor der Küste
versenkt werden, um als Wrack auf dem Meeresgrund ein sicheres
Ausflugsziel für Freizeittaucher zu bieten. Weiter wird
argumentiert, das Schiff biete als künstliches Riff einen neuen
Lebensraum für Meerestiere und Pflanzen.
In einem Schreiben forderte Calviàs Bürgermeister Carlos Delgado
das spanische Umweltministerium auf, dem Projekt endlich
zuzustimmen. Ein erstes Schreiben, unterzeichnet von zahlreichen
Unterstützern des Vorhabens, sei seit Wochen unbeantwortet
geblieben.
Rückendeckung hat der Alkalde jetzt auch aus dem balearischen
Umweltministerium erhalten. Sowohl die technische als auch die
Umweltkommission der Behörde erheben keine Bedenken gegen das
Versenken der Fregatte, wenn zuvor alle Gift– und Schmierstoffe aus
dem Schiff entfernt sowie gefährliche Hindernisse für Taucher
beseitigt werden.
Über das Projekt wird seit Monaten gestritten. Zuletzt hatte das
spanische Umweltministerium seine Zustimmung bis auf weiteres
verweigert.
Die Naturschutzgruppen sind sich uneins über das Projekt.
Während einige das Vorhaben komplett ablehnen, verweisen andere auf
ähnliche Beispiele an anderen Küsten der Welt, mit positiven Folgen
für die Meeresfauna.
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